Asus S-presso S1-P111 Deluxe im Test: Frisch gebrüht oder doch nur aufgewärmt?
4/13Gehäuse und Display (Fortsetzung)
Hinter der linken Klappe der Front verbirgt sich der 7in1-Kartenleser, der SD, SM, MMC, CF-Cards sowie Memory/Memory Pro Sticks aufnehmen kann. Eine kleine LED zeigt an, ob derzeit auf eine Karte gelesen oder geschrieben wird. Die obere Klappe geht automatisch auf, sobald das CD-ROM-Laufwerk über einen kleinen Knopf oder über das Betriebssystem herausgefahren wird. Hierbei fiel uns auf, dass der kleine Knopf zum Öffnen und Schließen des Laufwerkes bei geöffneter Frontklappe recht schwer zu erreichen ist. Die untere Klappe verbirgt die Front-Anschlüsse. Zwei USB 2.0-Ports, ein Mikrophon-Eingang sowie ein Kopfhörer-Ausgang warten hier auf den Benutzer. Die Qualität des Kopfhörer-Ausgangs muss jedoch bemängelt werden, da hier ein deutliches Rauschen vernommen werden kann. Somit ist selbst der Anschluss von Kopfhörern lediglich über die rückseitigen Anschlüsse zu empfehlen.
Des Weiteren verbergen sich hinter der unteren Klappe ein 4- und ein 6-poliger FireWire-Port, die im Auslieferungszustand des S-presso jedoch zugeklebt sind und sich auch nicht nutzen lassen, da sie intern nicht angeschlossen sind. Sie stellen demnach lediglich eine Option für den Benutzer dar, der über eine PCI-Steckkarte FireWire nachrüsten und dann über die hinter der Folie verborgenen Anschlüsse an die Front bringen möchte. Die Anschlüsse hierfür sind somit lediglich mechanisch vorhanden, werden von Asus selbst jedoch noch nicht beschaltet, da das Mainboard keinen FireWire-Controller besitzt. Wir mussten leider feststellen, dass Kollegen von uns dies übersehen haben und dem S-presso funktionsfähige FireWire-Ports bescheinigen, über die es aber leider nicht verfügt, weshalb wir dies noch einmal ausdrücklich hervorheben möchten.
Sowohl auf der linken als auch auf der rechten Seite verfügt das S-presso über Lüftungsschlitze. Während sich auf der rechten Seite der CPU-Lüfter direkt hinter der Öffnung verbirgt, um frische Luft anzusaugen, sind auf der linken Seite hinter der Öffnung die Steckkarten verborgen, so dass kein direkter Luftstrom von rechts nach links möglich ist, sofern eine Steckkarte im System Verwendung findet. Die Abwärme wird in diesem Falle komplett über die Rückwand abgeführt. Hierfür ist nicht nur das Netzteil, sondern auch zwei 60 x 60 mm große Gehäuselüfter zuständig, die das System auch bei einem 3,4 GHz schnellen Prescott noch auf Temperatur halten sollen.
Auch wenn das Netzteil auf den ersten Blick den Eindruck erwecken könnte, als würde es komplett passiv gekühlt, zeigt sich bei der Demontage des Systems, dass Asus den Lüfter lediglich an die Unterseite des Netzteils gesetzt hat, wie man es auch von ATX-Netzteilen kennt. Das Netzteil des S-presso wird somit keineswegs komplett passiv gekühlt, wie einige Kollegen von uns bei sich berichteten. Der Lüfter saugt direkt die Wärme des CPU-Kühlers ab und befördert sie durch das Netzteil nach draußen. Im Gegensatz zu den Gehäuselüftern verrichtet dieser seine Arbeit äußerst leise. Die Gehäuselüfter sind hingegen bei entsprechender Abwärme deutlich wahrnehmbar, doch darauf werden wir später noch genauer eingehen.
An der Gehäuserückseite trifft der geschulte Blick auf vier weitere USB 2.0-Ports, Buchsen für PS/2-Maus und -Keyboard, einen analogen Monitorausgang, einen seriellen und einen parallelen Port, einen optischen Digitalausgang, den Netzwerkanschluss und drei weitere Soundbuchsen. Das Netzteil kann komplett vom Netz getrennt werden und bietet Betriebsmodi für 115 und 230 V.
Für einen sicheren Stand sorgen Gummistreifen an der Unterseite des Gehäuses des S-presso S1-P111 Deluxe. Das Innenleben des S-presso wirkt sehr aufgeräumt und sämtliche Kabel wurden mit Schellen und Kabelbindern sauber verlegt. Das Netzteil wird völlig schraubenlos lediglich von einem Bügel gehalten, den man leicht herunterdrücken kann. Auf den genaueren Aufbau werden wir jedoch noch bei der Installation des Systems eingehen.
Mainboard
Asus setzt in Sachen Mainboard natürlich auf eine Eigenentwicklung. So muss auch beim S-presso das P4P8T herhalten, welches wir bereits aus dem Artikel zum Asus T2-R kennen. Das P4P8T ist mit Intels 865G-Chipsatz bestückt und unterstutzt somit Prozessoren für den Sockel 478 mit einer maximalen Taktfrequenz von 3,4 GHz. Ein Frontside-Bus von 400, 533 oder 800 stellt für das Mainboard somit kein Problem dar. Auch Dual-Channel DDR400 wird unterstützt, allerdings wird hierfür ein FSB800 vorausgesetzt. Bei einem Frontside-Bus von 200 MHz (FSB800) kann natürlich auch DDR333 und DDR266 betrieben werden, wobei der Speicher bei DDR333 aufgrund der Teiler lediglich mit 320 MHz angesprochen wird. Bei FSB533 kann sowohl DDR333 als auch 266 eingesetzt werden, wohingegen bei FSB400 lediglich DDR266 unterstützt wird. Der maximale Speicherausbau beträgt zwei Gigabyte, wobei einzelne Module eine Kapazität von einem Gigabyte nicht überschreiten dürfen.
Intels integrierte Features werden vom S-presso dabei ausgeschöpft, auf zusätzliche Controller etwa für FireWire wird jedoch verzichtet. Dank des ICH5 stellt man dem Benutzer zwei SATA-Ports zur Verfügung, die jedoch nicht als RAID betrieben werden können. Intels integrierte Extreme Graphics 2 sorgt für bewegte Bilder, die in Spielen jedoch das ein oder andere Mal ins Stocken geraten.
Während die Southbridge ohne Kühler daher kommt, thront auf der Northbridge ein recht großes Modell aus Aluminium, welches direkt im Luftstrom des CPU-Kühlers liegt. Die beiden EIDE-Ports liegen ebenso wie die SATA-Anschlüsse im fordern Teil des Mainboards, einen Floppy-Controller bietet die Platine nicht. Der Analog Devices AD1888 Codec sorgt für die Sound-Ausgabe, während der Realtek RTL8100C für die 10/100 MBit Netzwerkschnittstelle zuständig ist.