nForce 4 SLI (Intel Edition) im Test: Markteinstieg nach Maß
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SLI
Der Hauptvermarktungsgrund des nForce 4 SLI (Intel Edition) wird vorerst ganz klar das SLI-Feature bleiben und im Netz halten sich hartnäckig Gerüchte, wonach die Vereinbarung zwischen Intel und nVidia letztendlich von Intel nur initiiert wurde, um das für Enthusiasten und im Marketing so wichtige Feature an Land zu ziehen. Schließlich geht es nicht nur um potentiell verlorene Kunden an AMD, sondern auch um die zahlreichen Benchmarkrekorde, die immer unter Zuhilfenahme einer AMD-CPU zustande gekommen sind, da bis heute eben nur SLI geboten wurde.
Umso erstaunlicher zeigt uns der 3DMark05 ein Ergebnis, das wir so nicht erwartet hatten. Ausgestattet mit einer Pentium 4 Extreme Edition 3,73 GHz-CPU und einem ForceWare-Treiber der 70er-Serie (71.84) sollte der nForce 4 SLI (Intel Edition) beim Einsatz einer 2. Karte einen mindestens ebenso starken Performanceanstieg vorweisen können, wie dies ein schwächerer Athlon 64 3500+ mit einem ForceWare-Treiber der 60er-Generation in unserem großen SLI-Vergleich getan hat - oder nicht? Doch mit 48,8 % im 3DMark05 liegt der heutige Testkandidat deutlich hinter dem Zuwachs des AMD-Pendants (74,4 %) zurück. Im 3DMark03 gleichen sich die Ergebnisse mit 59,8 % (Intel) respektive 61,7 % (AMD) hingegen schon eher.
Doom 3 und Half-Life 2 zeigen hingegen auch wieder ein „normales Verhalten“, das hier und da auch unsere AMD-Werte überflügelt.
RAID 5
Mit gerade einmal 2 % CPU-Auslastung, 233 MB/s beim Lesen aus dem Festplatten-Cache und einer durchschnittlichen Leserate von 157,9 MB/s weiß der nForce 4 SLI (Intel Edition) die vier Western Digital-Platten gehörig in Szene zu setzen.
SiSoft Sandra 2005 attestiert dem nForce 4 SLI (Intel Edition) eine durchschnittliche Leserate von 131 MB/s und reiht das System so zwischen einem RAID-0-Verbund aus zwei bzw. vier WD-Raptor-Platten unter Windows XP ein.
Der RAID-5-Verbund auf dem nVidia-Chip muss gegenüber dem herkömmlichen Striping nach RAID 0 in Sachen Geschwindigkeit nur knapp zurück stecken, bietet jedoch den Vorteil der redundanten Datenspeicherung und kann den Ausfall einer Platte somit ohne Datenverlust verkraften.
Overclocking
Der nForce 4 SLI (Intel Edition) bietet, wie im Abschnitt nVidia-System angesprochen, manigfaltige Übertaktungsoptionen im Bios an und nVidia selber wirbt offen mit einem FSB von 300 MHz (FSB1200). Uns war es allerdings nicht vergönnt, den FSB trotz reduziertem CPU-Multiplikator und Speichertakt auf einen höheren Takt als 272 MHz zu treiben.
Aufgrund der vielen, manuellen Modifikationen, die auf der Platine vorzufinden waren, sehen wir das Resultat allerdings nicht als Gesetz für die Serie und sind auf Übertaktungsresultate mit Retail-Platinen gespannt.