Vier Radeon X800 und X800 XL im Test: Von ungewöhnlich bis extravagant
5/20Sapphire Ultimate X800 XL
Sapphires zweite Variante der Radeon X800 XL kommt da schon etwas spezieller daher. Während wir eine herkömmliche Variante der Sapphire Radeon X800 XL bereits im Test hatten, trägt die hier gezeigte den Beinamen „Ultimate“. Neu gegenüber dem Standardmodell ist die Verwendung eines Kühlers aus dem Hause Zalman, der auch einzeln zu erwerben ist. Sapphire eloxiert ihn blau und durch die Montage ab Werk bleibt die Garantie erhalten. Legt man hingegen selbst an seine Karte Hand an, erlischt diese bekanntlich. Abgesehen vom Kühler blieb allerdings alles beim Alten. Sapphire verspricht sich von diesem Modell einen nahezu lautlosen Betrieb, was der verbaute Lüfter durchaus erreichen sollte.
Der Zalman-Kühler ist auf der Rückseite der Grafikkarte durch zwei Schrauben arretiert und liegt direkt auf dem Chip auf, lässt aber noch einen kleinen Blick auf dessen Package zu. Die GDDR3-Chips von Samsung haben auch bei Sapphire eine minimale Zugriffszeit von 2,0 ns und werden beidseitig durch kleine Aluminiumkühlkörper passiv temperiert.
HIS X800XL IceQ II TURBO
Je nach persönlichen Empfindungen noch exklusiver oder exotischer wird es, wenn man einen Blick auf die Radeon X800 XL von HiS mit IceQ II-Kühler wirft. Diese Grafikkarte sieht man nicht alle Tage. Sie kann wie die Ultimate von Sapphire allerdings ebenfalls in Eigenregie erstellt werden, denn auch der IceQ-Kühler ist – genau wie der Zalman der Sapphire-Karte – über den ganz normalen Handel zu beziehen. Allerdings geht bei Selbstmontage jegliche Garantie verloren. Steckt denn nun ein Geheimnis hinter dem IceQ II? Eigentlich nicht, denn auch dieser macht nichts anderes als Frischluft über Kühlrippen aus Aluminium, die auf einer Kupferplatte befestigt sind, zu blasen. Allerdings ist dieser Lüfter acht Zentimeter groß und so gut wie nicht wahrnehmbar. Die Kühlrippen sind relativ großflächig, weshalb der IceQ II den Slot direkt neben der Grafikkarte für sich in Anspruch nimmt.
Und weil der IceQ II so gut funktioniert, spendiert HiS der uns vorliegenden iTurbo-Version der Radeon X800 XL gleich ein paar MHz mehr Takt. 432 MHz Chip- und 500 MHz RAM-Takt stehen hier zu Buche. Alle Speicherchips werden gekühlt. Während die der Vorderseite vom massiven IceQ II-Kühler mitversorgt werden, bekamen die Chips der Rückseite eine eigene Konstruktion aus Aluminium. Da der Lüfter die Luft aus dem Gehäuse herausbläst, legt HiS dem Karton ein zweites Slotblech mit Luftdurchlässen bei.