Internet-PCs ab 2007 GEZ-pflichtig

Christoph Becker
244 Kommentare

Wer kennt sie nicht, die netten Männer und Frauen der GEZ, mit denen sicher jeder schon einmal Kontakt hatte – im negativen und positiven Sinne? Ab dem 1. Januar 2007 scheint nun eine neue Welle von „Haben Sie etwas anzumelden?“-Briefen auf uns zuzukommen, denn ab diesem Tag sollen auch PCs mit Internetzugang GEZ-pflichtig werden.

Die Preise werden sich laut GEZ wie folgt staffeln: So wird sich für Privatpersonen wenig ändern, denn ein PC mit Internetzugang soll ab dem Jahre 2007 genauso viel Gebühren pro Monat kosten wie ein Fernseher, nämlich 17,03 Euro. Entrichtet man monatlich diese Summe, muss man im Gegenzug keinen weiteren Fernseher, kein weiteres Radio und auch keinen weiteren PC mehr anmelden. Mehr als 17,03 Euro werden also auch in Zukunft nicht auf Otto Normalverbraucher zukommen.

Ein Computer mit Internetzugang zählt im Privathaushalt gebührentechnisch als Fernseher und kostet somit 17,03 Euro monatlich. Weitere Radios, Fernseher und Computer im Haushalt sind dann gebührenbefreit.

GEZ

Bei betrieblicher Nutzung zählt jeder Fernseher und jedes Radio einzeln. Für alle Computer zusammen muss allerdings nur genau einmal Rundfunkgebühr entrichtet werden, und diese schließt dann gleich einen zusätzlichen Fernseher sowie ein Radiogerät mit ein. Die GEZ beschreibt ihr neues Gebührenmodell für Unternehmen wie folgt:

Computer mit Verbindung zum Internet zählen als Fernseher, doch wird unabhängig von der Anzahl der Computer nur eine Fernsehgebühr fällig. Für diese darf dann auch ein Radio und ein Fernseher aufgestellt werden. Weitere Radios und Fernseher zählen allerdings – im Gegensatz zur 2001 geplanten Regelung – wieder extra. 35 Computer mit Internet-Zugang, drei Fernseher und fünf Radios ergeben somit beispielsweise eine Gebührenpflicht von 3 * 17,03 Euro plus 2 * 5,52 Euro monatlich.

GEZ

Wer nun Pflastersteine auf die GEZ-Zentrale werfen möchte und diese als Schuldigen an diesem Novum sieht, der liegt allerdings falsch, denn diese fungiert hier nur als ausführendes Organ. Beschlossen wurde die Gebührenerhebung auf Internet-PCs, die übrigens Hardware-unabhängig ist, vom Bundestag, mit einer Mehrheit, der sich nur die Grünen verweigerten.