T-Com setzt auf VDSL für Breitbandanschlüsse
Endlich! Nein, T-Online senkt nicht wieder einmal die Kosten für DSL-Tarife oder die dazu passende Flatrate. Nein, die T-Com gab heute in einer Pressemitteilung bekannt, dass man in Kürze in Hannover und zwei anderen bundesdeutschen Großstädten ausgiebige Tests mit VDSL zur Realisierung von Breitbandanschlüssen starten möchte.
VDSL (Very High Data Rate Digital Subscriber Line) könnte dabei zur lang ersehnten Rettung für alle Glasfaser-geschädigten Haushalte Deutschlands werden, denn anders als die bisher von der T-Com genutzte ADSL-Technik ist VDSL auf die Nutzung mit Glasfaserleitungen ausgelegt und bringt somit auch endlich diesen Kunden der T-Com, die oftmals ob extrem hoher Leitungsmieten nicht einmal den Telefonanbieter wechseln können, einen Breitbandanschluss. Die Rettung naht also.
Allerdings benötigt auch VDSL für das letzte Stück zum Kunden eine Kupferleitung, die Anbindung zum Outdoor-DSLAM kann aber – anders als bei ADSL und auch ADSL2+ – aus einer Glasfaserleitung bestehen. Diese Voraussetzungen liegen bei allen Kunden der T-Com vor, die über das so genannte OPAL-Netz angeschlossen sind. Theoretisch sind so Bandbreiten von bis zu 50 MBit/s synchron und bis 70 MBit/s Downstream bei 40 MBit/s Upstream möglich. Abhängig sind die maximal erreichbaren Übertragungsgeschwindigkeiten aber auch bei VDSL von der Entfernung des Teilnehmers vom DSLAM. Die maximale Übertragungsrate kann zum Beispiel bis zu einer Entfernung von 500 Metern verwirklicht werden. Wohnt der Kunde hingegen vier Kilometer vom DSLAM entfernt sind nur noch 4 MBit/s drin.
Die ausgiebigen Tests in Hannover und zwei weiteren Städten sollen noch im Sommer dieses Jahres starten. Wann und ob die T-Com eine bundesweite Einführung der VDSL-Technik plant, steht allerdings noch zur Debatte. Zu wünschen wäre es sicher, denn nur so kann man vielen tausenden Haushalten in den neuen Bundesländern und ebenso vielen in den alten Bundesländern einen Breitbandanschluss verschaffen, ohne die Straße aufreißen oder die WiMAX-Technik einsetzen zu müssen.