Thermaltake Kandalf im Test: Das schlichte Gehäuse mit dem Loch
2/6Ausstattung außen
Das Gehäuse und die beiden Türflügel in der uns vorliegenden Variante sind aus Aluminium gefertigt und nur die Frontblende und die Luftöffnungen im Dach bestehen aus Kunststoff, machen aber trotzdem einen recht stabilen Eindruck. Die Frontblende beinhaltet, ähnlich wie beim Coolermaster Stacker, elf 5 1/4"-Laufwerkschächte, die mit offenen Blenden inklusive Staubfilter verschlossen sind. Im Gegensatz zu vielen anderen Gehäusen müssen hier keine Bleche herausgebrochen werden, das Entfernen der Kunststoffabdeckungen fällt auch ohne schon schwer genug – man läuft durchaus Gefahr, den einen oder anderen Fingernagel schmerzhaft zu beschädigen. Sämtliche Blenden können auch für 3 1/2"-Laufwerke verwendet werden. Dazu muss der Staubschutz entfernt und mittels einer Zange das kleinere Stück des Metallgitters entfernt werden. Alle 5 1/4"-Geräte sind frei positionierbar, das gilt auch für die ganz unten eingebaute Schublade und für das oben befindliche Panel, das eine blaue Power-LED, eine rote HDD-LED sowie die beiden Buttons zum Anschalten und Neustarten des Systems beinhaltet und nebenbei auch noch Platz für ein 3 1/2"-Laufwerk bietet. Der Reset-Taster ist relativ klein und somit vor versehentlicher Betätigung recht gut geschützt, kann jedoch gut ohne Werkzeug bedient werden.
Die Aluminiumfront des Thermaltake Kandalf ist in zwei große Türflügel aus relativ starkem Aluminium geteilt. Der mittlere, schwarze Teil ist an der rechten Tür befestigt und trägt einen blau beleuchteten Thermaltake-Schriftzug, der mittels Inverter entweder ausgeschaltet, dauerhaft angeschaltet oder in drei Teile geteilt werden kann, die dann nacheinander durchlaufend beleuchtet werden. Zusätzlich ist das verchromte Stück Rohr, das an der Front angebracht ist, mit einer blauen Leuchtdiode versehen, die das Innere dieses Rohres dezent illuminiert. Beide Türflügel können komplett abgenommen werden. Es ist aber auch möglich, zwei kleinere Türen am Gehäuse zu belassen und die Befestigungslöcher der großen Türen mit den mitgelieferten Zierschrauben zu verschönern. Damit bleibt die Front soweit zugänglich, dass die Schubladen optischer Laufwerke problemlos geöffnet werden können, ohne dass eine Tür geöffnet werden muss. Auch mit montierten Türen bleiben noch etwa zwei Zentimeter Platz zwischen Frontblende und Türflügel, sodass dem Einsatz von Lüftersteuerungen mit etwas hervorstehenden Bedienelementen nichts im Wege steht.
Die Seitenwände werden vorn hinter der Frontblende eingehakt und anschließend wie Türen zugeklappt. Das rechte Seitenteil kommt dabei ohne Extras aus und wird hinten mit zwei normalen Gehäuseschrauben befestigt. Zur Vereinfachung der Handhabung verfügen beide Türen hinten über kleine Griffmulden. Die linke Wand hingegen ist mit einem großen, dreigeteilten Plexiglasfenster versehen, das in der unteren rechten Ecke die eingravierten Schriftzüge „Thermaltake“ und darunter „Cool all Your Life“ trägt. Verschlossen wird die linke Tür mit zwei schwarzen Plastikverriegelungen, von denen eine abschließbar ist (unserem Testgehäuse lag allerdings leider kein Schlüssel bei), sowie zwei recht großen Rändelschrauben an der Gehäuserückseite.
Die BTX-Tauglichkeit des Gehäuses wird erstmals ersichtlich, wenn man sich der Rückseite widmet: Der Bereich der Rückwand, der ATX-Blende, Erweiterungskarten und den hinteren 120-mm-Lüfter umschließt, ist komplett als rechteckige Blende ausgeführt und kann gegen Aufpreis durch eine BTX-fähige Blende ersetzt werden. Diese ist eine an der horizontalen Achse gespiegelte Version der Standardblende, das heißt, der Lüfter und die ATX-Blende des Mainboards befinden sich dann unten, während die Slots für Erweiterungskarten nach oben wandern. Das Mainboard verbleibt dabei auf der rechten Seite, sodass der Mainboardschlitten der gleiche bleibt und für den Umbau von ATX zu BTX lediglich die Rückwand mit dem Aufrüstkit modifiziert werden muss. Weiterhin befinden sich an der Rückwand neben der Öffnung für das Netzteil vier Schlauchdurchführungen sowie die vergitterte Öffnung für den rückwärtigen 92-mm-Lüfter.
Die vier Standfüße aus Kunststoff sind drehbar und durch je vier kleine Gummis gegen Verrutschen gesichert. Im Deckel des Gehäuses ist ein ovaler Kunststoffrahmen eingelassen, der über eine große Fläche zur Entlüftung verfügt, aber auch das von einer Klappe geschützte Portkit (2x USB 2.0, 1x IEEE1394 Firewire, 2x Audio) beinhaltet.