Thermaltake Kandalf im Test: Das schlichte Gehäuse mit dem Loch

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Arne Müller
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Ausstattung innen

Wenn man sich den Innenraum des Thermaltake Kandalf ansieht, stechen als erstes sowohl der die komplette Front beanspruchende, vordere 5,25"-Laufwerkkäfig, als auch der kleine Festplattenkäfig hinten oben ins Auge des Betrachters. Im vorderen Käfig sind bereits eine einzelne 3,5"-Laufwerkschiene und ein mit einem 120-mm-Lüfter versehener Käfig für drei Festplatten verbaut, wobei, bedingt durch den Lüfter, natürlich nur die einzelne Schiene für externe 3,5"-Geräte verwendet werden kann. Dazu kommt die Möglichkeit, das im obersten Slot vorinstallierte Panel mit den Bedienelementen für ein internes oder externes 3,5"-Laufwerk zu verwenden. Sind auf Seiten des Benutzers noch weitere Schienen für die Verwendung von Festplatten in 5 1/4"-Schächten vorhanden, gibt es in diesem Tower quasi keine Einschränkungen beim Einbau von 3 1/2"-Laufwerken, denn jede Frontblende lässt sich auch für deren Gebrauch benutzen. Im Auslieferungszustand ist in dem Gehäuse bereits Platz für bis zu elf 5,25"-Laufwerke und drei Festplatten gleichzeitig oder sage und schreibe acht Festplatten und immer noch sechs 5,25"-Laufwerke – das ist sogar noch mehr, als das Coolermaster Stacker bieten kann.

Innenansicht mit Testsystem
Innenansicht mit Testsystem
Vorderer Festplattenkäfig
Vorderer Festplattenkäfig
Hinterer Festplattenkäfig
Hinterer Festplattenkäfig
Mainboardschlitten
Mainboardschlitten

Sämtliche 3,5"-Geräte müssen in ihren Käfigen beziehungsweise Einbauschienen mit Schrauben fixiert werden, während sich Thermaltake beim 5,25"-Laufwerkschacht sehr einfallsreich gezeigt hat – hier werden die Laufwerke ohne Verwendung zusätzlicher Schienen von einer Seite durch transparente Kunststoffclips festgehalten, die auf Anhieb sehr gut halten. Der Einbau eines Laufwerks ist somit nur noch eine Sache von Sekunden. Wem das dann doch noch zu wackelig ist, dem bietet sich die Möglichkeit, per Schraube für festeren Halt zu sorgen. Nur im vierten Slot von oben verhindert die durch das Gehäuse verlaufende Strebe den Einsatz eines Clips – an dieser Stelle muss also immer geschraubt werden. Während der vordere Plattenkäfig durch drei Plastikclips befestigt wird, kann der hintere über die Entfernung einer Rändelschraube, wie sie auch zur Sicherung der linken Seitenwand dienen, und die Betätigung eines über dem Käfig angebrachten Metallhebels entfernt werden.

Der Mainboardschlitten ist mit allen Schraubenlöchern versehen, die benötigt werden, um Mainboards der Standards ATX, Micro ATX, E-ATX (Thermaltake hat auf dem Schlitten allerdings die Bezeichnung „SSI“ gewählt) und natürlich BTX montieren zu können. Wie schon erwähnt, muss für den Wechsel von ATX zu BTX nicht wie beim Coolermaster Stacker der Mainboardschlitten umgebaut werden, nur die Blende in der Gehäuserückseite muss durch eine optional erhältlichen Austauschblende ersetzt werden. Die Befestigung der Erweiterungssteckkarten wird durch eine Reihe von Plastikclips erleichtert, die sehr gut funktionieren und einen stabilen Eindruck machen. Wer dennoch ganz sicher gehen will, hat auch hier die Möglichkeit, die Karten auf herkömmliche Weise festzuschrauben, indem er den gesamten Satz Clips entfernt, was über das Lösen von vier Schrauben an der Rückseite des Gehäuses problemlos möglich ist.

Innenansichten
Innenansichten

Im Dach des Gehäuses befindet sich das Portkit, das mit Kabellängen von ca. 60 cm aufwarten kann, sodass Anschlussprobleme aufgrund zu kurzer Kabel nahezu ausgeschlossen sind. Die Audio- und Firewire-Stecker sind gesplittet, jede Ader hat also einen separaten Steckverbinder, während die beiden USB 2.0-Anschlüsse als komplette Stecker ausgeführt sind. Ähnliches gilt auch für die Kabel der Bedienelemente in der Gehäusefront. Hier sind die Kabel noch einmal ein ganzes Stück länger. Da kein Stecker aufgeteilt ist, kann es eventuell zu Probleme kommt, sollten einmal die Anschlüsse am Mainboard nicht mit der Steckerbelegung übereinstimmen.

Darüber hinaus befindet sich in der linken unteren Ecke ein Chassis Intrusion Switch, mit dessen Hilfe das Mainboard feststellen kann, ob die linke Seitenwand geöffnet oder geschlossen ist. Unten, direkt hinter der standardmäßig eingebauten Schublade, befindet sich der offenbar angeklebte Inverter für den beleuchteten Thermaltake-Schriftzug in der Fronttür, der leider den Einbau von optischen Laufwerken im untersten Schacht verhindert, sofern sie länger als 16 cm sind – kürzere Laufwerke dürften allerdings kaum zu bekommen sein. Die Stromversorgung des Inverters, der Leuchtdiode im rechten Türflügel und der Gehäuselüfter wird mittels durchgeschleiftem 4-Pin-Steckern direkt über das Netzteil gewährleistet, die Lüfter verfügen zusätzlich über einen 3-Pin-Stecker zur Drehzahlüberwachung.