2. Runde im Formatstreit um DVD-Nachfolger?
Nachdem die Verhandlungen über ein Hybrid-Format, bestehend aus dem konkurrierenden HD-DVD-Format des DVD-Forums und der Blu-Ray-Disc, dessen Entwicklung unter anderem durch Sony und Matsushita vorangetrieben wird, gescheitert sind, besteht doch noch die Hoffnung, dass sich die jeweiligen Vertreter auf ein gemeinsames Format einigen können.
So berichtet die japanische Zeitung Nihon Keizai Shimbun unter Berufung auf interne Quellen, dass der Wechsel von Personal in den führenden Schichten der involvierten Unternehmen dazu führen könnte, dass die Verhandlungen wieder aufgenommen werden. Bei Sony wird Nobuyuki Idei seinen Posten als Vorsitzenden und CEO auf der Aktionärsversammlung am 22. Juni an Sir Howard Stringer abgeben und neuer Präsident wird aller Wahrscheinlichkeit nach Ryoji Chubachi. Auf der am 24. Juni stattfindenden Aktionärsversammlung von Toshiba, einer der führenden Hersteller des DVD-Forums, wird der Vorsitzende Taizo Nishimuro durch den jetzigen Präsidenten Tadashi Okamura ersetzt. Wechsel werden ebenfalls auf der Aktionärsversammlung von Matsushita, in den hiesigen Breitengraden besser bekannt als Panasonic, erwartet, die am 29. Juni stattfindet.
Für das Scheitern der ersten Verhandlungen um ein Hybrid-Format sind laut der Zeitung die Top-Manager der jeweiligen Vertreter verantwortlich, da beide Seiten die Vorteile des eigenen Formates hervorgehoben haben. Zu diesem Zeitpunkt konnten die Verfechter der Blu-Ray-Disc nicht beweisen, ob das Format massenproduktionstauglich ist. Dieser Beweis wurde mittlerweile gebracht, da in Matsushitas US-amerikanischer Fabrik erste Blu-Ray-Discs produziert wurden.
Weiter berichtete die Zeitung, dass Experten davon ausgehen, dass man innerhalb der nächsten zwei Monate einen Kompromiss finden muss. Ansonsten würde man Gefahr laufen, den Zeitplan für den Nachfolger der DVD nicht einhalten zu können – erste Geräte sollen schon Ende dieses Jahren von beiden Seiten mit den jeweiligen Laufwerken ausgestattet werden.