AOpen präsentiert einen Mac mini-Klon
Ein großer Trend der Computerbranche ist der Wunsch nach einem kleineren PC, weswegen mittlerweile mehr als nur ein paar Hersteller kleine Barebone-PCs in ihr Angebot aufgenommen haben. Ohne Schwierigkeiten unterboten hat diese Größe Apple mit dem bereits länger erwerbbaren „Mac mini“. Jedoch fehlte bis jetzt ein entsprechendes Pendant mit einem x86-Prozessor.
AOpen hat sich diesem Manko nun angenommen und präsentiert auf der Fachmesse „Computex“ einen Mini-PC namens „Pandora“, der in Form und Größe dem Konkurrenzprodukt von Apple sehr ähnlich sieht – eben sehr kompakt und klein. Die Technik jedoch ist eine vollkommen andere und basiert auf dem weit verbreiteten Sockel 479 von Intel, der in sämtlichen Pentium M-Notebooks zum Einsatz kommt sowie und einer i915GM- oder i910GML-Plattform. Gleich mitgeliefert wird aufgrund des Chipsatzes eine integrierte Grafikeinheit, welche sich zwar kaum zum Spielen eignet, dafür den Pandora jedoch nicht allzustark erhitzen lässt. Als Manko ansehen muss man jedoch die Möglichkeit, maximal nur einen Speicherriegel einzusetzen zu können, auch wenn dies aufgrund der Größe vollkommen normal ist.
In AOpens neuen Zwerg wird man den Speicher maximal auf einen GigaByte RAM ausbauen können, wobei DDR2-Speicher (DDR400, DDR533) in SO-DIMM-Bauform verbaut werden muss. Standardmäßig wird der Mini-PC mit einem 256 MB großen Arbeitsspeicher ausgestattet, welcher bei einer Erweiterung ausgetauscht werden muss. Als Anschlüsse verfügt der Pandora über einen FireWire-, DVI-I-, TV-Out-, GigaBit-Ethernet- und zwei USB2.0-Anschlüsse. Ein Mikrofon- und Audioausgang stehen dem Kunden ebenfalls zur Verfügung. Auf WLAN nach dem 802.11b/g-Standard und eine Bluetooth-Schnittstelle muss ebenfalls nicht verzichtet werden.
Kommen wir nun zu der eigentlichen Besonderheit des AOpen-Produktes – der Größe. Das Gehäuse ist geradeeinmal 16,5 cm breit und tief, die Höhe beträgt nur fünf Zentimeter und somit kopiert man perfekt den Mac mini von Apple. Den Klon Pandora wird es in zwei Ausführungen geben: einmal in einer Einsteigervariante und einmal angepasst für den Mainstream-Markt. Das Einsteigerset wird dabei mit einem Celeron M ausgestattet sowie einer 40 GByte großen 2,5 Zoll Festplatte. Weiterhin kommt ein DVD-Laufwerk zum Einsatz, welches über die Slot-In-Technologie verfügt, weshalb das lästige Öffnen und Schließen der Schublade entfällt. Das größere Modell dagegen verfügt über einen schnelleren Pentium M und über eine 80 GB große HDD. AOpen gibt ein „Super-Multi-Laufwerk“ an, was womöglich auf einen DVD-Brenner oder gar Dual-Layer-fähigen DVD-Brenner schließen lässt.
Somit bewährt sich die Kooperation zwischen AOpen und Intel, die beide Firmen eingegangen sind, auf ein Neues. Intel präsentierte Anfang März auf dem Intel Developer Forum eine Designstudie eines Mac-mini-Klons, die AOpen übernommen und angepasst hat. Den genauen Preis oder den Erscheinungstermin des Pandora, was übrigens nur der Entwicklungsname ist, wollte AOpen jedoch nicht preisgeben.