Des Internets eigener Rotlichtbezirk kommt
Noch immer wird ein großer Teil des weltweiten Datenverkehrs im Internet durch die schönste – in diesem Falle allerdings virtuelle und nicht reale – Nebensache der Welt verursacht. Nein, wir reden hier nicht über Fußball. Es geht um die Myriaden „erotischer Webseiten“ im Netz, die in Kürze ihre eigene Top-Level-Domain bekommen werden.
Ende dieses Jahres wird es dann soweit sein und erste Webseiten mit der neuen, vakanten .xxx-Domain werden an den Start gehen. Kosten werden diese laut ersten Schätzungen gut und gerne 75 Dollar, was aber angesichts der Profite, die man ein Unternehmen mit einer solchen Internetseite macht, immer noch wie Peanuts erscheint. Durchgesetzt wurde diese neue Domainendung in den USA auch aufgrund von Bedenken einiger konservativer Politiker, die durch die neue Endung die Pornographie besser eindämmen können wollen.
The nonprofit organization responsible for Internet addresses on Wednesday approved ".xxx" domains, a move that reverses the group's earlier position and heads off a potential political spat with conservative U.S. politicians.
Inhaltliche Regularien wird es für .xxx-Adressen kaum geben. Einzige Voraussetzung für den Erwerb einer solchen wird sein, dass die auf der Seite dargestellten Menschen erwachsen, das heißt dass sie das 18. Lebensjahr vollendet haben, sind. Damit möchte man verhindern, dass die ohnehin illegale Kinderpornographie eine weit verbreitete Plattform erhält.
Positiv werden sich die neuen Domains wohl nicht nur für die Betreiber der dazu gehörigen Internetseiten auswirken. Diese können ihre Angebote nun klarer klassifizieren. Vielmehr wird dies auch dem Jugendschutz zugute kommen, da es einfacher ist, pauschal Webseiten mit einer bestimmten Domain zu blocken, als diese über ihren Inhalt herauszufiltern. Natürlich könnte dies auch von manch supra-autoritärem Staat missbraucht werden, um der eigenen Bevölkerung den Zugang zu solchen Feilbietungen im Internet konsequent zu untersagen bzw. gar nicht erst zu ermöglichen.