Fedora Core 4.0 erschienen

Michael Hass
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Auch wenn sie etwas später erschien als geplant, so kommt die neue Version doch relativ pünktlich. Andere Distributoren nehmen sich schon mal über ein halbes Jahr mehr Zeit. Und was andere vielleicht länger brauchen, nutzt das Team von Fedora, um gleich eine ganz neue Distribution zu entwickeln: Fedora Core 4. Die Liste der Release-Notes ist lang.

Als grundlegende Neuerung darf man die Verwendung von GCC4.0 sehen. Natürlich sind auch aktuelle Desktops wie KDE3.4 und GNOME 2.10 mit an Bord. Desweiteren befinden sich eine Vorabversion von OpenOfficeOrg 2.0 (1.9.104) und der Dokumenten-Betrachter „Evince“ mit auf den Installationsmedien. MySQL liegt in Version 4.1 und PHP als Version 5.0 vor. Als Basis wurde der Kernel in Version 2.6.12-rc5 ausgewählt.

Neuerdings unterstützt Fedora Core auch offiziell die Power-PC Architektur (PPC) von Apple. Auch wenn der Computerhersteller mit dem Apfel im Logo zukünftig mehr auf die x86-Welt schielen wird, ist es für viele trotzdem eine tolle Sache – vor allem in heterogenen Umgebungen, in denen verschiedenste Architekturen zum Einsatz kommen müssen.

Neben SuSE und anderen Distributoren unterstützt nun auch Fedora Core die neue XEN-Virtualisierungssoftware. Mit XEN soll es möglich sein, gleichzeitig verschiedene Host-Systeme auf einem Rechner parallel laufen zu lassen. Noch in diesem Jahr sollen hierzu verschiedene Tools passend für die Distribution erscheinen.

Wie üblich fehlen einer Fedora-Distribution aus lizenzrechtlichen Gründen MP3- und diverse Video-Tools wie Mplayer oder Xine. Diese können aber aus dem immer umfangreicher werdenden Pool „Fedora-Extras“ bequem nachinstalliert werden. Fedora Core ist direkt über den Fedora-Server, diversen Mirrors und BitTorrent ab sofort erhältlich.