„Google maps“ nun auch für Deutschland

Christoph Becker
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In Nachbars Garten einen Blick werfen zu können war schon immer interessant. Doch wie wäre es, wenn man gucken könnte wie es zur Zeit in Castrop-Rauxel aussieht oder was der Berliner Reichstag so treibt? Dies scheint nun in greifbarer Nähe zu sein, denn Google hat seinen Dienst „Google maps“ teilweise ausgeweitet.

Nachdem bis vor kurzem nur die USA als Satellitenbild erfasst war, können Interessierte nun auch durch Deutschland surfen – und dies im wahrsten Sinne des Wortes, denn das Anzeigen der Bilder geschieht – wie aus der Vergangenheit gewohnt – natürlich in Echtzeit. Dass das Aufrufen dieser in Echtzeit geschieht heißt aber leider noch lange nicht, dass die dargestellten Bilder auch auf dem neuesten Stand sind. So fiel den Kollegen von Golem auf, dass die bei „Google maps“ dargestellten Aufnahmen teilweise schon einige Jahre auf dem Buckel haben müssen.

Vergleicht man die Bilder Deutschlands mit denen der Vereinigten Staaten, so fällt schnell auf, dass der Großteil der Satellitenaufnahmen teilweise nicht annähernd an den Detailgrad der amerikanischen Bilder kommt. Besonders auffällig ist dies in der Hansestadt Hamburg, die zu einem Großteil nur in detaillosen Aufnahmen vorliegt.

Hansestadt Hamburg - unterschiedliche Qualität

Das fortgeschrittene Alter der Aufnahmen sieht man sehr gut an Berlin. Hier herrscht zum Beispiel bei „Google maps“ am und um den Potsdamer Platz noch Baustelle. Der Reichstag wurde zwar schon durch die Glaskuppel erweitert, vom Kanzleramt fehlt aber jede Spur. Hier deuten nur Bagger auf einen baldigen Baubeginn hin. Bezogen wurde dieses übrigens schon im Jahre 2001.

Berlin - Potsdamer Platz - Baustelle
Berlin - Potsdamer Platz - Baustelle
Berlin - Reichstag, aber ohne Kanzleramt
Berlin - Reichstag, aber ohne Kanzleramt
Berlin - Siegessäule
Berlin - Siegessäule

Kumuliert man also das fortgeschrittene Alter und die eher mediokre Auflösung der Bilder, kann man eigentlich nur hoffen, dass Google diesbezüglich bald Abhilfe schafft und neuere online stellt. Bis dahin müssen wir wohl noch den Feldstecher nutzen, um zu gucken was die werten Nachbarn so in ihrer Freizeit treiben. Bis jetzt gibt es von Deutschland übrigens nur die Satellitenaufnahmen zu sehen. Die übrigen Funktionen, die „Google maps“ bietet, stehen noch nicht zur Verfügung.

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