Neue Dateiformate in Microsofts „Office 12“

Christoph Becker
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Diese Woche wird es soweit sein. Vom 5. bis 10. Juni läuft in Orlando, Florida, die TechEd 2005, auf der Microsoft wohl erstmals konkrete Aussagen zu neuen Dateiformaten im kommenden Office-Paket tätigen wird. Doch bereits im Vorfeld sind erste Details zu diesen durchgesickert.

So wird Microsoft in der wohl im nächsten Jahr erscheinenden neuen Office-Suite, die intern unter dem Kürzel „Office 12“ läuft, konsequent auf das XML-Format setzen. Folgerichtig wird man so also auch die Standard-Dateiformate erstmals seit langem wieder ändern. Mit den neuen Formaten werden auch die Dateinamenerweiterungen geändert – „.docx“, „.xlsx“ und „.pptx“ ersetzen die von den alten Formaten her bekannten Endungen.

Um eine größtmögliche Abwärtskompatibilität zu gewährleisten, wird Microsoft aber nach wie vor die Möglichkeit bieten, Dokumente auch in den alten Formaten abzuspeichern. Die Vorteile der neuen, auf XML-basierenden Dokumenttypen liegen vor allem in den dadurch drastisch gesenkten Dateigrößen. Hier sind bis zu 75 Prozent Einsparung möglich. Ebenfalls können solche Dokumente auch ohne Installation von Word, Excel und Co. zumindest ansatzweise gelesen werden, da die XML-Dokumente intern nicht kodiert werden, so dass auch der Texteditor richtigen Text und keinen Wortsalat ausgeben wird.

Die freie Office-Suite OpenOffice.org, deren Version 2.0 sich momentan in der Betaphase befindet, setzt bereits auf komprimiertes XML in Form des OpenDocument-Formats, was sich hier bereits heute in der geringen Dateigröße bemerkbar macht. Auf grenzenlose Interoperabilität aufgrund Microsofts Umstieg auf XML darf man jedoch leider nicht hoffen, schließlich ist XML ein lediglich den Aufbau einer Datei festlegendes Format, die konkrete Struktur sowie die in einem XML-Format verwendeten Elemente unterscheiden sich je nach Anwendungsgebiet.