Neues DivX unterstützt Dual Core-CPUs

Pierre Wisnia
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Einigen ist es möglicherweise bereits im Download-Pool aufgefallen: DivX Networks hat die Arbeit an der Version 6 seines beliebten Codecs fertiggestellt, so dass dieser von nun an als Download zur Verfügung steht.

Dabei unterzog man den Codec einer Generalüberholung und stellt diesen nun in zwei Paketen zum Download bereit. Zum einen als reines Abspielpaket, DivXPlay genannt, in dem sich neben dem eigentlichen Codec noch der DivX-Player befindet. Außerdem enthalten ist eine sechsmonatige Trial-Version von DivX pro. Das zweite Paket nennt sich DivXCreate und enthält zusätzlich zum Inhalt von DivXPlay noch eine 15 tägige Trial-Version des DivX Converters, mit dem man auch ohne spezielle Fachkenntnisse DivX-Dateien kodieren können soll. Die Vollversion von DivXCreate soll 19,95 Euro kosten.

Auch am Codec selbst hat sich viel getan. So soll sich bei DivX 6 die Bildqualität weiter verbessert haben und die Komprimierung noch kleinere Dateien ermöglichen. Im Endeffekt soll die Dateigröße nun um bis zu 40 Prozent kleiner ausfallen als bei den bisherigen DivX-Varianten. Auch auf Bildrauschen und Blockartefakte ist man eingegangen und will deren Bildung mit einem neuen De-Blocking-Algorithmus weiter reduzieren.

Eine weitere Neuerung in der Version 6 ist das neue DivX-Media-Format (kurz DMF), das viele von der DVD bekannte Features unterstützt. Zu den möglichen Inhalten von DMF zählen

  • unterschiedliche Audiospuren
  • XSUB-Untertitel
  • Kapitelpunkte
  • interaktive Videomenüs
  • XTAGs für zusätzliche Informationen zum Videostream (ähnlich dem aus der Fotografie bekannten EXIF)

Dateien, die das neue Format beinhalten, tragen künftig die Endung „.divx“, wodurch sie sich von bisherigen AVI-Dateien unterscheiden sollen. Übrigens sollen alle aktuellen DivX-zertifizierten DVD-Player DivX 6-Dateien abspielen können, jedoch keine vollständige Unterstützung der erweiterten Media-Funktionen des DivX-Media-Formats bieten. Bis Ende 2005 sollen aber erste Geräte im Handel erhältlich sein, die eine vollständige Unterstützung des DivX-Media-Formats bieten.

Weiterhin neu ist auch DivX Helium, bei dem der normale Codec weiter auf die verschiedenen Prozessoren optimiert wurde, so dass sich Dateien beim Einsatz von mehreren Prozessoren, HyperThreading oder Dual Core-CPUs bis zu doppelt so schnell codieren lassen sollen. Beim Einsatz von Single-Core-CPUs soll der Zeitvorteil nur marginal ausfallen. Dabei soll jede Qualitätsstufe von Helium profitieren, jedoch seien die größten Unterschiede in der höchsten Qualitätsstufe auszumachen.

Beschleunigung beim Codieren
    • P4 Dual Core - Helium
      218
    • P4 Dual Core - DivX6
      100
    • Dual Xeon - Helium
      216
    • Dual Xeon - DivX6
      100
    • Dual Opteron - Helium
      185
    • Dual Opteron - DivX6
      100
    • Dual Athlon MP - Helium
      182
    • Dual Athlon MP - DivX6
      100
    • Pentium 4 HT - Helium
      144
    • Pentium 4 HT - DivX6
      100
Einheit: Prozent

Anzumerken zu DivX Helium ist noch, dass es sich dabei noch um eine Vorabversion handelt, so dass durchaus noch Probleme bei der Nutzung auftreten können. Auch scheint es ein kleines Problem mit dem Antiviren-Programm AntiVir von H+BEDV zu geben. Dieses findet in der Installationsdatei von Helium nämlich einen Trojaner („TR/Dldr.IstBar.it.1“), der beispielsweise von Kaspersky Antivirus nicht entdeckt wird.

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