Intel: Fab 32 in Arizona fertigt ab 2007 in 45 nm
Während sich die Konkurrenz mit dem Übergang zur Fertigung in 90 nm breiten Strukturen etwas mehr Zeit ließ, fertigt Intel schon seit der Einführung des Prescott-Kerns Prozessoren in dieser Strukturbreite – für das kommende Jahr plant man erste Prozessoren im 65-nm-Prozess herzustellen. Die Entwicklung endet an dieser Stelle aber noch lange nicht.
So gab Intel heute bekannt, dass man bis zum Jahre 2007 in Chandler, Arizona eine weitere Fabrik errichten möchte. Diese wird den Namen „Fab 32“ tragen und von Anfang an Prozessoren auf Basis des dann wohl aktuellen 45-nm-Prozess' fertigen. Mit dem Bau des insgesamt drei Milliarden Dollar umfassenden Projekts wird schon in diesen Tagen begonnen, so Paul Otellini, Präsident von Intel.
Wenn die Fab 32 erst einmal errichtet ist, wird sie die insgesamt sechste Fabrik Intels sein, die auf fortschrittlichen 300-mm-Wafern produziert. Die gesamte Fläche der Anlage beträgt gut 92.000 m², die Reinraumfläche beläuft sich hingegen auf 17.000 m². Während der Planungs- und Bauzeit wird Intel allein knapp 3.000 Leute beschäftigen; in der Fab 32 werden später gut 1.000 hochqualifizierte Menschen arbeiten.
Die Halbleiterherstellung ist durch die 300 mm Wafer Produktion im Vergleich zur 200 mm Produktion kostengünstiger. Die Silizium-Oberfläche eines 300-mm-Wafers ist um 225 Prozent größer, mehr als doppelt so groß wie ein 200-mm-Wafer, und die Anzahl der auf einem Wafer untergebrachten Dies (Prozessorkerne) ist um 240 Prozent höher. Größere Wafer reduzieren die Produktionskosten pro Chip und senken gleichzeit den Einsatz der dafür benötigten Rohstoffe. Eine Fabrik mit 300 mm großen Wafern benötigt 40 Prozent weniger Energie und Wasser pro Chip als eine Fabrik mit 200-mm-Wafern.
Zusätzlich kündigt Intel an, 105 Millionen Dollar in eine derzeit nicht zur Produktion verwendete Fabrik in New Mexiko zu investieren, um diese vorübergehend zu Produkttests einzusetzen. Dieses Projekt erweitert über die nächsten zwei Jahre hinweg die Kapazität Produkte zu testen. Über diesen Zeitraum entstehen in New Mexiko weitere 300 Arbeitsplätze.