Macromedias neue Software ab September
Nachdem die Beta-Version von des Flash Player 8 bereits zum Download freigegeben wurde, wird Macromedia Anfang September die neuen Versionen von Studio 8 und dessen Teilprogrammen Dreamweaver, Fireworks und Flash (welche auch einzeln erhältlich sind) veröffentlichen.
Dies bezieht sich allerdings nur auf die englischsprachige Software. Versionen in deutscher Sprache sollen jedoch kurze Zeit später verfügbar sein. Für seine neuen Produkte kündigt Macromedia einiges Neues an. Allen Produkten gemein ist natürlich ein verbesserter Workflow und eine verbesserte Einbindung der Programme untereinander, so dass die Entwicklung neuer Webinhalte weiter vereinfacht werden soll. Im Detail werden folgende Neuerungen in den Programmen enthalten sein:
Macromedia Studio 8:
Studio 8 kombiniert die neuen Versionen von Dreamweaver, Flash Professional und Fireworks und ergänzt das Paket um die beiden Tools Macromedia Contribute 3 und Macromedia FlashPaper 2, welche die Produktivität weiter steigern sollen. Contribute 3 ermöglicht die Pflege von Webseiten in einer kontrollierten Form mit Hilfe eines Template-basierten Workflows. Dadurch kann die Integrität der Website jederzeit gewährleistet werden. FlashPaper 2 soll den Prozess der Contenterstellung durch die Umwandlung von druckbaren Dateien in das PDF- oder SWF-Format vereinfachen. Eine Vollversion des Komplettpaketes soll 999 Euro kosten. Für ein Upgrade eines der Vorgänger sind 449 Euro zu zahlen.
Macromedia Dreamweaver 8
Die neue Version von Dreamweaver soll die Erstellung von fortgeschrittenen Webanwendungen mit Hilfe der Extensible Markup Language (XML) oder von Cascading Style Sheets (CSS) vereinfachen. So erleichtern visuelle Tools die Integration von XML-basierten Inhalten wie zum Beispiel RSS-Feeds in Websites und Anwendungen mit Hilfe eines Drag-and-Drop-Workflows. Auch das Code-Hinting für XML und Extensible Stylesheet Language Transformationen (XSLT) sei verbessert worden.
Für die optimale Zusammenarbeit mit Cascading Style Sheets sind alle CSS-Funktionen in einem zentralen Bedienfeld gebündelt. Die neue Benutzeroberfläche soll den Blick auf die Cascading Styles, die einem speziellen Element zugewiesen sind, erleichtern und eine leichtere Identifizierung ihrer Positionen ermöglichen. Ebenso soll eine CSS-Layout-Visualisierung eine klarere Darstellung von CSS-basierten Layouts auf der Dreamweaver-Designoberfläche möglich machen, sodass auch Anfänger schneller mit der CSS-Technologie umgehen können sollen.
Mit einer Zoomfunktion gibt Macromedia nun die Möglichkeit, die Ansicht einzelner Bilder zu vergrößern oder mit einem komplexen Layout verschachtelter Tabellen zu arbeiten. Mit neuen Hilfslinien soll sich das Seitenlayout pixelgenau ausmessen lassen und Entwürfe sofort entsprechend angeglichen werden können. Ein gezieltes Ein- und Ausblenden von Codeblöcken und eine neue Code-Symbolleiste, die häufig verwendete Codierungsvorgänge übersichtlich zusammenfasst, sollen die Arbeit mit umfangreicheren Seiten beschleunigen.
Auch das Hochladen von Dateien auf einen Server wurde dahingehend verbessert, dass keine unnötigen Wartezeiten mehr entstehen sollen. Möglich machen soll dies eine neuen Übertragungsfunktion, bei der da Dreamweaver 8 im Hintergrund mit dem Server kommuniziert, während der Benutzer seine Arbeit an den lokalen Dateien fortsetzt.
Für die Vollversion von Dreamweaver 8 verlangt Macromedia 479 Euro, für ein Upgrade 239 Euro.
Macromedia Fireworks 8
Das neue Fireworks bietet neben neuen Kreativtools und interaktiven Design-Funktionen auch eine erweiterte Werkzeugpalette für Webdesigner und Entwickler, die schnell Grafiken und Bilder für das Web oder mobile Endgeräte gestalten, bearbeiten oder optimieren wollen.
Das neue Release fügt der Software ein breites Spektrum an weiteren Effekten hinzu, die „schönere und realistischere Webgrafiken in höherer Qualität“ ermöglichen sollen, darunter 25 neue Überlagerungsmodi, die das Aussehen von Farben und Objekten verändern und ein Befehl für perspektivische Schatten, der offenen Pfaden und Textobjekten einen Schatten hinzufügen können und den Grafiken damit eine größere Tiefe und Dimension verleihen soll. Des Weiteren bietet Fireworks 8 neue Bedienfelder zum Einfügen von Sonderzeichen und für die Bildbearbeitung, ermöglicht die gleichzeitige Änderung mehrerer Dateien und unterstützt den Import aus den Dateiformaten QuickTime Image, MacPaint, SGI und JPEG 2000 und den Datenaustausch mit anderen Programmen. Außerdem gibt es eine Auswahl von vorgefertigten Bitmap-Interface-Komponenten, die die Gestaltung von Benutzerschnittstellen für mobile Endgeräte erleichtern soll.
Zum Erstellen interaktiver Popup-Menüs setzt Macromedia in Fireworks 8 das CSS-Format ein. Der dabei entstehende Code soll übersichtlich, leicht anzupassen und problemlos in mit Dreamweaver 8 erstellte Websites integrierbar sein.
Eine Voll-Lizenz von Fireworks 8 ist für 359 Euro zu haben, ein Upgrade für 179 Euro.
Macromedia Flash Professional 8
Bei der neuen Version des Autorenwerkzeugs wurde vor Allem die Videoeinbindung, die Benutzerfreundlichkeit und die Erstellung von Inhalten für Mobilfunkhandys optimiert.
Außerdem sollen neue Echtzeit-Effekte die Gestaltung von Inhalten weiter vereinfachen und „noch ansprechendere Designs mit pixelgenauer Kontrolle und höchster Präzision“ ermöglichen. Hierzu zählen unter anderem Filtereffekte, wie zum Beispiel Schlagschatten, Weichzeichner und Neoneffekt, und eine neue Custom-Easing-Funktion, die „eine einfache, intuitive und präzise Steuerung der Geschwindigkeit animierter Objekte“ erlauben soll. Die neue Font-Rendering-Engine „FlashType“ soll auch kleine Schriftgrade klar anzeigen und die Lesbarkeit beträchtlich verbessern.
Durch einen neuen Video-Encoder sollen Anwender sehr einfach interaktive Filmsequenzen gestalten, codieren und an die jeweilige Umgebung anpassen können, wobei die Bildqualität dabei trotz kleiner Dateigrößen „unübertroffen“ sein soll. Der Encoder arbeitet dabei als integrierter Teil von Flash, soll aber auch als Stand-Alone-Produkt mit einer Batch-Encoding-Funktion eingesetzt werden können. Die Unterstützung eines echten 8-Bit-Alphakanals zur Laufzeit soll es nun möglich sein, andere Flash-Inhalte mit Videodaten zu überlagern, die einen transparenten (oder halbtransparenten) Alphakanal enthalten. Ebenfalls neu ist ein Flash Video-Plug-In für professionelle nonlineare Videoschnittsysteme, so dass daraus Filmsequenzen direkt im Flash-Video-Format für das Web aufbereitet importiert werden können sollen.
Ebenfalls im Flash Professional 8-Paket ist auch eine Reihe von Werkzeugen für die Erstellung von Anwendungen für mobile Endgeräte und die Verbreitung mit Hilfe des Macromedia Flash Lite-Players. Dazu zählen interaktive Emulatoren für derzeit rund 70 Mobiltelefone, mit denen sich die Flash-Inhalte auf dem Desktop unter „realen“ Bedingungen testen und optimieren lassen sollen.
Der Preis einer Vollversion von Flash Professional 8 liegt bei 699 Euro, der eines Upgrades bei 349 Euro. Für das abgespeckte Flash Basic 8 sind pro Einzellizenz 399 Euro fällig.
Wie bei Macromedia üblich, gibt es auch bei den neuen Software-Versionen Lizenzprogramme, die Preisnachlässe für Großabnehmer, öffentliche Verwaltungen und Bildungseinrichtungen ermöglichen.