nVidias Konter auf die X800 GT lautet 6800 XT
Während ATi längere Zeit mit der Radeon X700-Serie kein wirklich heißes Eisen in der Hand gegen die GeForce 6600-Serie von nVidia hatte, änderte sich vor einigen Tagen dieser Zustand bei der Ankündigung der Radeon X800 GT. Anhand der technischen Daten und auch aufgrund einiger Tests, ergibt die GT-Variante eine starke, gar schnellere Grafikkarte als die kalifornische Konkurrenz in dem Preissegment zu bieten hat.
Aufgrund dieser Marktsituation würde das Kräfteverhältnis kippen und ATi wird mit der Radeon X800 GT den Platz an der Sonne einnehmen und den bisherigen Klassenprimus GeForce 6600 GT verdrängen. Wie wir auf der Spielemesse Games Convention jedoch in Erfahrung bringen konnten, möchte nVidia reagieren und eine neue Grafikkarte namens „GeForce 6800 XT“ auf den Markt bringen, die die X800 GT bekämpfen soll. Auffällig ist zu aller erst das Namensspiel der beiden Kontrahenten: Während ATi mit dem Kürzel „GT“ auf die schnelleren GeForce 6800 GT-Karten von nVidia anspielt, suggeriert der Namenssuffix „XT“ bei den Kaliforniern eine ebenfalls schnellere X800 XT der Kanadier.
Die neue XT-Version der 6800-Reihe soll über acht Pixel-Pipelines verfügen. Der Chip wird unseren Informationen nach eine etwas höhere Taktung als die GeForce 6800 LE besitzen, weswegen der Chiptakt wohl über 300 MHz liegt und der Speichertakt mehr als 350 MHz (700 MHz DDR) betragen wird. Als positiv lässt sich noch herausstellen, dass es jene Karten nicht nur für das PCIe-Interface geben wird; eine AGP-Version wird ebenfalls produziert werden, welche wohl mit der HSI-Bridge realisiert wird.
Viel mehr Informationen können wir jedoch nicht anbieten. So soll die GeForce 6800 XT fünf US-Dollar billiger angeboten werden als die X800 GT, jedoch vorerst (je nachdem wen man fragt) nur den OEM-Händlern zur Verfügung gestellt werden, während die Grafikkarte aus dem Hause ATi für Jedermann erwerbbar ist. Begeben wir uns nun etwas in die unendlichen Weiten der Spekulationen: Anhand der Bezeichnung GeForce 6800 XT lässt sich vermuten, dass entsprechende Karten mit dem NV42-Chip ausgestattet werden, die in dem 110-nm-Prozess bei TSMC hergestellt werden und insgesamt über 12 Pixel-Pipelines verfügen.
Somit könnte man teilweise defekte Chips einfach recyceln und spart somit weitere Kosten ein. Zudem wäre es für den Käufer eventuell möglich, das deaktivierte Quad der Pixelprozessoren zu reaktivieren – solange nVidia dieses nicht hardwareseitig verhindert – und somit die neue Karte ein gutes Stück weiter beschleunigt.
Andernfalls wäre auch ein NV43-Chip denkbar, wie er in GeForce 6600-Karten eingesetzt wird. Wie es nun schlussendlich kommen mag und ob man mit jener Grafikkarte der X800 GT gefährlich werden kann, werden erste Tests zeigen.