Antec P180 im Test: Das Netzteil gehört nach unten
3/4Erfahrungen
Der Einbau der Komponenten gestaltet sich nach dem etwas nervigen Entfernen des Plastikaufbaus über der Grafikkarte problemlos. Zur Befestigung des Mainboards werden runde Stabmuttern in die hintere Gehäuseplatte gedreht, die ihren Job ohne Komplikationen verrichten. Die Befestigung der PCI/AGP-Steckkarten erfolgt mit dem inzwischen überholten Festschrauben mit Hilfe eines Schraubendrehers – hier wären Thumbscrews oder eine Presshalterung komfortabler gewesen.
Nichtsdestotrotz sind die Einbaukonzepte im Gehäuse alles in allem sehr benutzerfreundlich und stabil gehalten. Die einfache Regelung der Lüfter geschieht über ein am Stromkabel abgezweigtes Drei-Wege-Potentiometer. Die Fronttür ist mit ihrem riesigen Öffnungswinkel vor unvorsichtigen Geschwistern und einer daraus folgenden Abbrechgefahr geschützt, da diese bei maximaler Öffnung plan an der linken Seitenwand anliegt.
Der Einbau von Laufwerken geschieht mit den Schienen kinderleicht und trotzdem sicher. Leider wird es in verwinkelten Bereichen wie dem Netzteilkäfig schnell scharf und gefährlich. Im Bereich des Netzteils stellte sich zudem der doch recht knapp bemessene Platz als Problem bei der Unterbringung nicht benötigter Kabel heraus, sodass hier ein Netzteil mit abnehmbaren Kabelsträngen ideal wäre. Der Verschluss der Seitenwände geschieht erfreulich leicht und die zugehörigen Rändelschrauben erleichtern das schnelle Schließen abermals. Nach dem schnell durchgeführten Entfernen der einzelnen Schraube an den Festplattenkäfigen lassen sich diese an einem Metallring über eine Schienenführung einfach herausziehen.
Etwas überflüssig scheint der Grafikkarten-Luftkanal, der mit installiertem Lüfter nur wenige Grad Celsius gut macht und eher stört als zu bereichern. Dafür ist er nicht fest installiert und kann komplett entfernt werden. Ein zusätzlicher Kritikpunkt an dem Luftkanal ist die Tatsache, dass die Verwendung eines 25 mm hohen Lüfters zusammen mit größeren Grafikkarten der Mittel- oder Oberklasse nicht möglich ist – hier muss auf flachere und schwieriger zu beschaffende Lüfter mit nur 15 mm Bauhöhe zurückgegriffen werden.
Die verschiedenen Plastikkontruktionen sind verhältnismäßig leicht und bieten trotzdem eine gute Grundfestigkeit. Allerdings ist die recht dünne Plastiklasche an den Lüfterhalterungen etwas instabil und kann beim kräftigen Herausziehen brechen. Hier gilt es, Vorsicht walten zu lassen. Das gleiche Problem zeigt sich bei den Seitenwänden – diese sind nur mit je vier kleinen Plastikhaken am Gehäuse befestigt, was uns in Sachen Stabilität doch etwas skeptisch stimmt.