Antec P180 im Test: Das Netzteil gehört nach unten
4/4Testsystem
Als Referenz wurde der Silverstone Temjin TJ06-Tower verwendet. Das Innenleben des Testsystems bestand aus folgenden Komponenten:
- Intel Pentium 4 Extreme Edition 3,73 GHz mit Intel-Referenzkühler
- 2x 512 MB DDR2-533
- MSI 925XE Neo Platinum-54G
- Leadtek WinFast PX6600GT
- 2x 80 GB Hitachi Deskstar 7K250
- Lite-On LTD-163D DVD-ROM
- be quiet! Blackline 400 Watt mit 2 80-mm-Lüftern
- ichbinleise Fan 12/1000
Die Zalman-Lüftersteuerung, die zur Herunterregelung der Gehäuselüfter verwendet wurde, stellt 5-11 Volt zur Verfügung. Um die Möglichkeiten des Gehäuses auszureizen, wurde in die Halterung vor dem oberen Festplattenkäfig ein ichbinleise Fan 12/1000-Lüfter mit 1000 U/Min eingesetzt.
Die Temperaturen wurden gemessen, während das System den 3DMark03 als Dauerschleife ausführte. Die Lautstärkemessungen wurden mit einem „Voltcraft Digitales Schallpegelmessgerät 320“ durchgeführt, das Schallpegel im Bereich von 30 bis 120 Dezibel misst. Die Grundlautstärke des Messraumes lag bei subjektiv empfundener Stille unterhalb des Messbereiches, also bei weniger als 30 Dezibel.
Messungen
Kommen wir nun zu den Messergebnissen:
In Sachen Lautstärke nehmen sich die Kontrahenten nicht viel, die gemessenen Unterschiede sind marginal. Subjektiv betrachtet war jedoch das Betriebsgeräusch des Antec P180 vor allem im heruntergeregelten Betrieb etwas angenehmer.
Hier trennt sich die Spreu vom Weizen. Antec landet mit dem Konzept der massiven Lüfterausstattung (aber auch aufgrund der cleveren Aufteilung in verschiedene Thermalzonen) einen klaren Punktsieg über das Referenzgehäuse, obwohl wir auf eine Verwendung des Grafikkarten-Fan-Ducts verzichtet haben. Trotzdem sind vor allem die Temperaturen der Festplatten und der Grafikkarte so gut, dass das Antec P180 getrost als das kühltechnisch beste Gehäuse betrachtet werden darf, dass ComputerBase.de jemals getestet hat. Well done, Antec!
Fazit
Das P180 von Antec kann mit einem herausragenden Gesamtkonzept überzeugen. Einige minimale Mängel wie der Komfort beim Einbau von Steckkarten oder vereinzelt nicht entgratete Stahlkanten können den hochgradig positiven Eindruck des Gehäuses nicht wirklich trüben. Vor allem die gut durchdachten Möglichkeiten der Kabelverlegung tragen zur optischen Ordnung und dem ohnehin schon exzellenten Luftstrom im Gehäuse bei.
Die im Großen und Ganzen effektiven und durchdachten Kühllösungen inklusive des Thermalzonen-Konzepts können überzeugen und bieten durch die 120-mm-Lüfter heruntergeregelt einen angenehmen, nicht störenden Geräuschpegel – bei erhöhter Drehzahl bleiben dennoch Reserven für sehr heiße Tage oder noch potentere Hardware. Optisch macht die neue Highend-Klasse der Kalifornier einiges her und wirkt durch das Aluminiumfinish sehr dezent und edel. Die Frontklappe ist nicht nur funktionell und edel, sondern bietet durch ihren hohen Klappwinkel dazu noch Schutz vor unvorsichtigen Zeitgenossen.
Für ca. 135 Euro erhält der Käufer ein ansprechendes, recht schweres aber hochgradig durchdachtes Gehäuse, welches sich auch vor Wasserkühlungen platztechnisch nicht verstecken muss.
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