Apple Mac mini im Test: So viel Mac steckt im kleinen mini

 3/9
Rouven Balci
90 Kommentare

Die Hardware

Widmen wir uns nach dem Lieferumfang direkt der Hardware. Logischerweise ist der Mac mini nicht nur in Relation zu weiteren Produkten aus dem Hause Apple hinsichtlich des Preises ein Fliegengewicht. Auch stutzte der Hersteller das neue Modell entsprechend in Sachen Leistungsfähigkeit ein gutes Stück herunter.

Zunächst sei festgehalten, dass der Mac mini ab dem 26. Juli in drei verschiedenen Varianten daherkommt: dem „1,25GHz Mac mini“ (Modell M9686*/B) mit 512 MB DDR333, dem „1,42GHz Mac mini“ (Modell M9687*/B) mit 512 MB DDR333, Bluetooth und AirPort Extreme und dem „1,42GHz Mac mini“ (Modell M9971*/B) mit 512 MB DDR333, Bluetooth und AirPort Extreme und SuperDrive-Laufwerk. Ferner besitzt die 1,25-GHz-Variante eine Festplattenkapazität von 40 Gigabyte, während die teureren Version die doppelte Menge, also 80 Gigabyte, zur Verfügung stellen.

Ansonsten bieten alle drei Modelle folgende technische Merkmale, die sich stellenweise – etwa beim Arbeitsspeicher – gegen Aufpreis erweitern lassen:

  • 512 MB PC2700-DDR-SDRAM (maximal möglich: ein Gigabyte)
  • ATI Radeon 9200 mit 32 MB DDR-SDRAM
  • diverse Anschlüsse
    • 1x FireWire 400
    • 2x USB 2.0
    • 1x DVI (Adapter auf D-SUB/VGA liegt bei)
  • 100-Megabit-Ethernet
  • 56k V.92 Modem
  • Audio-Ausgang
  • integrierter Lautsprecher
Mac mini (Rückseite)
Mac mini (Rückseite)

Negativ ist an dieser Stelle zu vermerken, dass kein Audio-Eingang zur Verfügung steht. Obwohl sich der Mac mini möglicherweise doch in dem ein oder anderen kleineren Studio gut machen würde. Nett ist hingegen der integrierte Lautsprecher, der – hält man sich in Sachen Soundausgabe eher minimalistisch – etwaige zusätzliche Lautsprecher ersetzen kann - aber nicht muss.

Das uns zur Verfügung stehende Modell lief mit 1,42 Gigahertz, hatte die 80-GB-Festplatte und wies 512 Megabyte an Arbeitsspeicher auf. Es stammte allerdings noch aus der ersten Serie mit der Modellnummer M9686*/A und verfügte somit noch nicht über Bluetooth, AirPort Extreme oder ein SuperDrive. Ferner wurden uns das Apple Wireless Keyboard sowie die zugehörige Wireless Mouse bereit gestellt, die jedoch nicht zum allgemeinen Lieferumfang des Mac mini gehören.

Der erste Eindruck und Praxistauglichkeit

Mac OS X (10.3 „Panther“)
Mac OS X (10.3 „Panther“)

Quasi wie auf dem nebenstehenden Screenshot sieht es aus, startet man den Mac mini zum allerersten Mal und hat man sich durch eine kleine und verständliche Konfigurationsprozedur (Tastatur, Maus, Benutzerzugang) durchgehangelt. Richtet man den Blick darauffolgend für einen Moment vom Monitor weg gen Mac mini, schießen einem in der Regel „süß!“ und alle Wortderivate ähnlicher Bedeutung in den Kopf. In der Tat wirkt es auf den ersten Blick beachtlich, was der kleine Ein-Kilo-Kasten zu leisten vermag.

Doch nichts währt ewig und so wies das uns zugesendete Exemplar, das seinen Weg scheinbar bereits durch die ein oder andere Redaktion gemacht hatte, bereits teilweise heftige Kratzer auf. Besitzer von Apple-Produkten mit ähnlicher weißer Beschichtung (iPod und Co.) werden das Problem der immensen Kratzeranfälligkeit kennen und auch der Mac mini bleibt nicht davon verschont. Schade eigentlich, wo sich die Oberseite als guter Platz für einen Flachbildschirm entpuppte, Schäden beim Verschieben oder Drehen jedoch vorprogrammiert sind. Unterm Strich betrachtet ist der Mac mini allerdings genau so handlich und praktisch, wie man es sich vorstellt. Prinzipiell überall findet das Gerät seinen Platz.

Nachfolgend eine Beispielaufstellung, wie sie während der Testphase genutzt wurde:

  • Apple Mac mini
  • Apple Wireless Keyboard
  • Apple Wireless Mouse
  • Samsung 172x TFT-Display
  • Icepad-Mousepad
  • Griffin Technology PowerMate
Mac mini (angeschlossen)

Hingegen ein sehr großes Manko stellt das Stromkabel vom Netzteil zum Mac mini dar. Dieses verfügt mit der zugehörigen Buchse am eigentlichen Computer über keinerlei Arretiervorrichtung, benötigt allerdings auch nicht viel Druck zum Einstecken und löst sich in Folge dessen verhältnismäßig leicht. Ist das Kabel auch nur etwas unter Spannung und wird der Macintosh geringfügig von der Kabelverlaufrichtung weggezogen, löst sich der Stecker und das Gerät schaltet sich aus.

Ebenfalls ärgerlich ist das vollständige Fehlen eines Eject- bzw. Auswurfbuttons für das CD-/DVD-Laufwerk. Um CDs wieder auszuwerfen, muss also die Software bedient werden.

Sehr angenehm ist hingegen die äußerst leise Geräuschkulisse des Apple-Computers: Im Leerlauf lässt sich quasi gar kein Ton vernehmen, bei Plattenzugriffen ein leichtes Klicken der Festplatte. Erst beim Lesen von CDs oder unter größerer Last wird das Gerät entsprechend hörbar.