nForce 4 SLI von Asus, Gigabyte und MSI im Test: Wer baut das beste Board für den Athlon 64?

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Ralph Burmester
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Gemeinsame Software

Bevor wir uns genauer mit den Mainboards im Einzelnen beschäftigen, werfen wir noch einen Blick auf die gemeinsame Softwarebeigabe der Hardware-Hersteller. Dazu gehören bei unserem Testfeld die nVidia-spezifische Software und auch das RAID-Tool aus dem Hause Silicon Image.

nVraid

nVidia hat für seinen nForce 4-Chipsatz die RAID-Software „nVraid“ genannt. Mit wenigen Klicks kann man hier RAID-Arrays einrichten, ändern und löschen. Die entsprechende Anzahl Festplatten vorausgesetzt, können die RAID-Level 0, 1 und bei vier Festplatten auch 0+1 gewählt werden. Die Cluster-Größe lässt sich bei allen Modi zwischen 4 und 128 KB wählen. Neben den genannten RAID-Leveln kann man die Platten auch als Zusammenschluss (JBOD) ansprechen, dabei werden mehrere physikalische Festplatten zu einer logischen Festplatte addiert. Leider gibt es keine direkte Hilfe-Funktion zum nVraid-Tool, der Benutzer sollte also Englisch-Kenntnisse haben und wissen, was er tut, wenn er RAID-Verbände erstellt, ändert oder löscht. Nur Asus bietet auf seiner CD ein kurzes, englisch-sprachiges Hilfe-PDF.

nVidia nVraid
nVidia nVraid

SATARAID5 (Array Manager)

Silicon Image (SiI) hat ebenfalls ein RAID-Tool zur Verwaltung mitgebracht. Auch wenn der Name auf den RAID-Modus 5 hinweist, ist dies mehr Marketing als Realität, benötigt man doch zum Einen mindestens drei Festplatten für ein solches Array, was beim MSI-Mainboard auf Grund der nur zwei Anschlüsse nicht möglich ist. Zum Anderen handelt es sich um ein Software-RAID. Das bedeutet, dass der Treiber mit Hilfe der CPU die aufwändige Berechnung und Überprüfung der Paritäts-Kontroll-Daten übernimmt.

Silicon Image RAID-Tool
Silicon Image RAID-Tool

Wie beim Derivat von nVidia kann man auch mit dem Tool von SiI per Mausklick Arrays erstellen, ändern oder löschen. Es stehen die gleichen RAID-Modi zur Verfügung, allerdings kann man beim Erstellen der Arrays die Größe der Arrays auf den Festplatten festlegen. Damit lassen sich die von Intel unter dem Begriff „Matrix-RAID“ bekannten Misch-Modi auch hier in ähnlicher Weise auf zwei HDDs anwenden. Die wählbare Cluster-Größe kann bei der SiI-Software zwischen 8 und 128 KB gewählt werden.

nTune
Das nächste Tool stammt erneut von nVidia und nennt sich nTune. Mit nTune kann man bequem per Mausklick die Leistung des Systems erhöhen, ohne selber Ahnung vom Overclocking haben zu müssen. Das Tool unterstützt offiziell das MSI K8N Diamond und das Asus A8N-SLI Premium, der dritte Proband aus unserem Testfeld wird von nVidia nicht in der Tabelle der unterstützten Mainboards aufgeführt und so luden wir Version 2.05.09.08 aus dem Internet. Neben der Möglichkeit, umfangreiche Systeminformationen anzuzeigen und CPU- und GPU-Temperatur zu überwachen, kann man auch umfangreiche Overclocking-Einstellungen tätigen. Per „Auto-Tuning“ kann die System-Performance angehoben werden, die Festlegung der Einstellungen durch das Tool kann dabei allerdings laut Hilfe-Text bis zu einer Stunde dauern. Nun versteift sich nVidia nicht nur auf das Overclocking, sondern bietet auch Underclocking an, um die Systemlautstärke - unter anderem durch das Herruntertakten des Prozessors - zu senken. Alle Einstellungen, die man getätigt hat, kann man in Form von Profilen speichern und so schnell wieder aufrufen und umsetzen. Umständliches Arbeiten am BIOS ist damit unnötig.

nVidia nTune
nVidia nTune

Network Access Manager
Die SLI-Version des nVidia nForce 4-Chipsatzes verfügt bekannterweise über eine Hardware-basierende Firewall-Lösung für den nVidia-eigenen GigaBit-LAN-Anschluss. Zur Steuerung ist natürlich eine Software nötig, die per Web-Interface oder per Kommando-Zeile gesteuert wird. Neben der genauen Einstellung der Firewall liefert das Web-Interface auch detaillierte Informationen über die LAN-Schnittstelle. Getroffene Einstellungen können in Profilen gespeichert werden. Dies ist interessant, wenn man z.B. für eine LAN-Party andere Einstellungen benötigt als zu Hause für das Heim-Netzwerk.

nVidia Network Access Manager
nVidia Network Access Manager