Windows und Linux auf Sonys PSP

Michael Hass
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Wenn es sonst eher eine Domäne für findige Linux-Hacker war, nämlich das Portieren eines Betriebssystems auf fremde Hardware wie Spielekonsolen, ist es nun einem israelischen Hacker gelungen, zusätzlich auch Windows zu Portieren; und dass auf eine Portable Playstation (PSP) von Sony.

Matan Gillon ist es gelungen, den OpenSource-x86-Emulator Bochs auf die PSP zu portieren. Damit ist es nun möglich, auf PSPs mit Betriebssystem-Versionen 1.0 und 1.5 ein eigenes Windows oder Linux zu starten.

Pspstartmenu
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Psplinux
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Das von ihm auf der PSP installierte Microsoft-Betriebssystem ist allerdings ein Windows 95. Dieses laufe zwar recht ordentlich, wenngleich man keine Geschwindigkeitswunder erwarten darf. Mit Bootzeiten von zehn Minuten ist es auch nicht für Eilige geeignet. Allerdings ging es Gillon auch weniger um neue Bestzeiten, als um die generelle Machbarkeit.

Das eingesetzte Linux startet zwar, erwartet aber Eingaben per Tastatur, welche momentan nur als virtuelles Keyboard in Windows zur Verfügung steht. Sobald aber ein per USB angeschlossenes Keyboard angesprochen und eingebunden werden kann, wird man mehr nützliche Dinge erreichen können. Denn selbst in Windows ist das Tippen von längeren Texten mittels der Bildschirmtastatur keine Freude. Das Bewegen des Mauszeigers per Richtungstasten ist derzeit noch recht rudimentär und fehlerhaft. So stoppt der Zeiger nicht sofort wenn die Taste losgelassen wird, sondern muss durch Steuern in entgegen gesetzter Richtung an einem Weiterlaufen gehindert werden.

Für weitere Aktionen wie Mausbutton müssen die verschiedenen Sondertasten herhalten:

  • Viereck - Linke Maustaste
  • Kreis: Rechte Maustaste
  • Kreuz: Mittlere Maustaste
  • Start: Startbutton/Startmenü
  • Select: Beendet die Session sofort

Eine weitere Einschränkung ist die Bildschirmauflösung von 480x272 Punkten. Da das Bild komplett über die CPU berechnet wird, und derzeit noch keine 3D-Unterstützung implementiert ist, wird das Rechnerherz in der PSP zusätzlich damit belastet und trägt zum langsamen Gesamtbild bei. Hieran wird aber fleißig gearbeitet. Ob und wann dort Besserung zu erwarten ist, bleibt derzeit noch unklar.

Matan Gillion stellt sein Projekt auf einer eigenen Internetseite allen Interessierten zur Verfügung.