China plant eigene HD-DVD

Andreas Frischholz
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Nachdem China schon bei der DVD sein eigenes Süppchen kochte, plant man diesen Schritt auch für einen der DVD-Nachfolger – für die HD-DVD. Grund für diese Maßnahme ist, dass die Chinesen nicht bereit sind die teuren Lizenzgebühren zu zahlen.

Erste Pläne diesbezüglich kamen 1999 auf, da man nicht Willens war, Gebühren an die Patent-Inhaber der DVD zu zahlen. So wurde die „Enhanced Versatile Disc“ (EVD) entwickelt, welche mit eigenen Codecs und Kompressionsverfahren ausgerüstet war. Ähnlich läuft es bei der HD-DVD-Alternative ab, bei der statt auf „H.264/AVC“ oder „VC-1“ auf ein eigenes Kodierungsverfahren namens „Audio Video Coding Standard“ (AVS) gesetzt wird. Daneben können die Player-Hersteller optional noch auf MPEG-2, MPEG-4 und WMV-9 zurückgreifen – aus Kostengründen ist dies jedoch nicht zwingend.

Durch die Verwendung des AVS-Codec können Einsparungen von über eine Milliarde US-Dollar in den nächsten zehn Jahren erreicht werden; erhofft sich zumindest der stellvertretende Direktor des „Optical Memory National Engineering Research Center“ Lu Da. Ob sich das chinesische Format der HD-DVD durchsetzen wird, steht allerdings in den Sternen. Dem Vorgänger gelang es unter anderem aufgrund des hohen Kaufpreis von EVD-Playern nicht, der mit 200 Euro mehr als doppelt so teuer war wie der der DVD-Player.

Das DVD-Forum hat mittlerweile einer Machbarkeitsstudie der chinesischen HD-DVD-Adaption zugestimmt. Die Entwicklung der Laufwerke könnte somit im nächsten Jahr abgeschlossen werden, wodurch die entsprechenden Player 2007 Marktreife erlangen könnten.

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