Neue Infos zu X1800, X1600 und X1300
Die Produktvorstellung des R520, dem neuen High-End-Grafikchip von ATi, scheint immer näher zu rücken und dementsprechend fanden in den letzten Wochen mehr und mehr Gerüchte den Weg in das World Wide Web. So haben nun wieder die Kollegen von Anandtech eine neue Roadmap hervorgezaubert, welche mit interessanten Details aufwarten kann.
So soll es laut dieser Roadmap von der Radeon X1800, die auf den R520-Chip setzt, insgesamt vier verschiedene Versionen geben: „Radeon X1800 XT CrossFire Edition“, „Radeon X1800 XT“, „Radeon X1800 XL“ und „Radeon X1800 Pro“ – den neuesten Gerüchten zu Folge soll es auch noch eine LE-Version geben, jedoch ist diese auf den Papieren von Anandtech nicht verzeichnet. Weiterhin wird erneut von einer 4-Quad-Architektur berichtet, sprich der R520 verfügt insgesamt über 16 Pixel-Pipelines und mehr wird es unserer Meinung nach auch erst beim R600 (R620) geben.
Wie vor einigen Wochen bereits vermutet, wird der R520 mit einem neuen Speichercontroller daherkommen. Dies bestätigen auch die Marketing-Angaben auf der Roadmap, die von einem „512-bit ring bus“ sprechen. Was genau sich dahinter verbergen wird, ist noch nicht bekannt, allerdings wird das Speicherinterface wie bei den heutigen Grafikkarten weiterhin nur 256 Bit breit sein. Weiterhin ist dort von der – schon länger bekannten – Unterstützung des Shader-Models 3.0 die Rede sowie von der möglichen HDR-Darstellung, wie sie beispielsweise in Splinter Cell 3 verwendet wird. Als maximaler VRAM soll ein 512 MB großer GDDR3-Speicher verbaut werden, dies zuerst jedoch nur auf der CrossFire-Edition. Hier vermuten wir, dass zusätzlich die X1800 XT, wenn auch vielleicht erst zu einem späteren Zeitpunkt, ebenfalls mit einem entsprechend großen Speicher ausgestattet wird.
Interessant erscheint uns die Information, dass der R520 über ein „Adaptive Anti Aliasing“ verfügen wird. Was dies genau sein wird kann man zur Zeit nur spekulieren, das Wort „adaptive“, was auf Deutsch angepasst bedeutet, ruft jedoch ein kleines Grummeln in der Magengegend hervor, da wir zur Zeit bekanntlicherweise auch einen adaptiven anisotropen Filter benutzen, der alles andere als ein optimales AF erzeugt. Eine mögliche Vorstellung wäre beispielsweise die Benutzung von zwei verschiedenen Anti-Aliasing-Modi in einem Frame.
Weitere Informationen finden sich auf der Roadmap zum RV530-Chip, der mit dem Namen „Radeon X1600“ antreten wird. Von jenem Chip soll es mit der „Radeon X1600 CrossFire Edition“, „Radeon X1600 XT“ sowie „X1600 Pro“ drei verschiedene Versionen geben. Der Chip soll dem größeren Bruder X1800 recht ähnlich sein. Er verfügt angeblich aber nur über einen „256-bit internal ring bus“ – wir gehen bei den Karten stark von einem 128 Bit Speicherinterface aus. Der Logik nach zur Folge kann man davon ausgehen, dass auf jenen Karten insgesamt nur drei Pixelprozessoren verbaut werden, allerdings ist diese Information nicht auf den Dokumenten von Anandtech verzeichnet.
Zu guter Letzt wird ATi den Low-End-Chip RV515 wohl mit dem Namen „Radeon X1300“ ins Rennen schicken, von dem es voraussichtlich ebenfalls drei verschiedene Versionen geben wird. Jene hören auf die Namen „Radeon X1300 Pro“, „Radeon X1300“ und Radeon „X1300 HyperMemory“ – die letzte Version wird zu einem Großteil somit, ähnlich wie die TurboCache-Karten bei nVidia, den langsamen Hauptspeicher des Rechners mitbenutzen, um so Kosten bei der Verbauung des recht teuren VRAM einzusparen. Die Roadmap kündigt zwar ebenfalls eine CrossFire-Edition an, allerdings würde solch eine Version bei den Low-End-Karten kaum einen Sinn ergeben und ebenso wenig Käufer finden.