Sony Cyber-shot R1 mit 10,3 Megapixel

Frank Hüber
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Mit der Cyber-shot R1 bringt Sony sein neues Top-Modell auf den Markt. Eine extrem hohe Auflösung, ein neu entwickeltes Carl Zeiss-Objektiv und viele Einstellungsoptionen sollen sowohl den Hobby- als auch den professionellen Fotografen überzeugen.

Damit präsentiert Sony einmal mehr eine Bridge-Digitalkamera, die für Konsumenten, welche die Vorteile der digitalen Fotografie für sich nutzen möchten, eine echte Alternative zu digitalen SLR-Kameras ist. Eine intuitive Bedienbarkeit möchte Sony bei der Cyber-shot R1 mit einer optimierten Ergonomie des Gehäuses mit vielen, über Tasten direkt anwählbaren Funktionen erreichen.

Der CMOS-Bildsensor der R1 bietet eine Auflösung von effektiven 10,3 Megapixel. Keine andere nicht-professionelle Digitalkamera verfügt zurzeit über eine derart hohe Auflösung. Mindestens genauso wichtig wie die hohe Auflösung ist die Fläche des CMOS-Sensors. Die R1 ist nach Angaben von Sony die erste Bridge-Digitalkamera, die einen solch großformatigen Sensor verwendet. Bedingt durch seine große Fläche (21,5 x 14,4 mm) kann viel Licht auf den Sony CMOS-Sensor fallen. Dies nimmt Einfluss auf die Bildqualität und sollte in einem sehr guten Rauschverhalten resultieren. Überdies zeichnen sich CMOS-Sensoren durch einen geringeren Strombedarf, die direkte Signalverarbeitung auf dem Chip und eine hohe Arbeitsgeschwindigkeit aus.

Sony Cyber-shot R1
Sony Cyber-shot R1

Speziell für die R1 hat Carl Zeiss ein neues „Vario Sonnar“-Objektiv entwickelt, das ganz auf den Sensor und die Kameraelektronik der Cyber-shot abgestimmt ist. Neben der Lichtstärke von F2,4-4,8 und dem fünffachen optischen Zoom ist vor allem der Weitwinkel interessant: Die Brennweite des Objektivs erstreckt sich von 24 bis 120 mm (im Vergleich zu KB) und deckt damit einen großen Bereich ab, so dass der Wunsch nach einem Wechselobjektiv für Hobby-Fotografen anfänglich gemindert sein sollte. Mit optionalen Objektiv-Konvertern kann die Brennweite auf 20-204 mm erweitert werden, ohne die Kamera „öffnen“ zu müssen. Die bei ordnungsgemäßer Durchführung zwar relativ geringe Gefahr der Verunreinigung im Innern der Kamera, die bei einem Objektivwechsel besteht, entfällt.

Zudem soll es Sony und Carl Zeiss durch die neuartige Konstruktion des Objektivs gelungen sein, die chromatische Abweichung sowie Kontrast- und Auflösungsverluste am Bildrand deutlich zu verringern.

Das 2-Zoll-Display (5,1 cm) mit seinen 134.000 Pixel und einer hohen Helligkeit lässt sich aufklappen und drehen und kann somit auch jedem Betrachtungswinkel angepasst werden. Ob Frosch-Perspektive oder Überkopf-Aufnahme: Das Display kann der jeweiligen Situation angepasst werden, um einen guten Blick auf das Objekt der Begierde zu gewähren. Die „Live-Vorschau“ des LCD leistet eine Hilfestellung bei der Bild-Bewertung vor der Aufnahme bezüglich Helligkeit, Tiefenschärfe oder Weißabgleich. Der Fotograf kann so vorab prüfen, ob die gewählten Einstellungen das gewünschte Bild ergeben. Zudem ist ein Live-Histogramm oder ein Farb-Histogramm im Wiedergabemodus einstellbar.

Sony Cyber-shot R1
Sony Cyber-shot R1

Bei sehr hellem Umgebungslicht kann der elektronische Farb-Sucher (235.000 Pixel) eingesetzt werden. Der Sucher schaltet sich automatisch ein, sobald sich der Fotograf dem Sucher nähert. Wie beim LCD hat der Fotograf auch über den Sucher alle Informationen verfügbar.

Gerade bei schwierigen Lichtverhältnissen kommt es immer wieder vor, dass die gemachten Aufnahmen verwackelt sind. In solchen Situationen benötigt man eine kürzere Verschlusszeit, um Verwacklungen zu vermeiden. Dies bedingt wiederum eine höhere Lichtempfindlichkeit (bis ISO 3200 bei der R1) mit der Gefahr eines höheren Rauschens. Genau hier setzt der elektronische Verwacklungsschutz bei der R1 mit einer neuen Rauschreduzierung („Clear RAW NR“) an. Sony möchte so auch bei schwierigen Lichtverhältnissen scharfe und gleichzeitigt rauschfreie Bilder ermöglichen.

Die manuellen Einstellungsmöglichkeiten der R1 erstrecken sich von Farbsättigung über Kontrast hin zu drei Modi für die Farbräume (Standard RGB, Vivid, Adobe RGB) und sieben Modi für den Weißabgleich. Blende und Verschlusszeit lassen sich ebenso manuell einstellen wie die Schärfe. Für den Autofokus stehen drei Messbereiche (Multi Point, Center, Flexible Spot) und vier AF-Methoden (Single AF, Monitoring AF, Continuous AF, One Push AF) zur Auswahl.

Mit eingeschaltetem Autofokus verzögert die R1 beim Auslösen um 0,25 Sekunden. Die Verschlusszeiten können zwischen 1/3200 und 30 Sekunden ausgewählt werden. Für Sternengucker integrierte Sony den „Bulb-Modus“, der Verschlusszeiten bis zu drei Minuten ermöglicht. Bis zu 500 Aufnahmen sind mit einer Akkuladung möglich. Die Bilder können wahlweise auf einem Memory Stick (PRO) oder auf MicroDrive- bzw. CompactFlash-Karten gespeichert werden, entweder im JPEG- oder RAW-Format. Sony hat für die R1 eine völlig neue Bearbeitungssoftware für das RAW-Format (Image Data Converter SR) entwickelt, die über einen großen Funktionsumfang verfügt.

Sony Cyber-shot R1
Sony Cyber-shot R1

Über eine USB-2.0-Schnittstelle werden die Fotos auf den PC übertragen oder mittels AV-Anschluss auf dem Fernseher präsentiert. Mit PictBridge ist eine Verbindung zu jedem kompatiblen Drucker herstellbar. Im Lieferumfang sind ein Akku, ein Ladeadapter, ein USB-/AV-Kabel und ein Softwarepaket inkl. RAW Bearbeitungssoftware enthalten.

Um die Möglichkeiten der R1 noch zu erweitern, bietet Sony ein breit gefächertes Zubehör-Sortiment an. Mit Hilfe des Adapters VAD-RA (85,- Euro) aus stabilem Aluminium können an der R1 sowohl ein Weitwinkel- als auch ein Televorsatz angebracht werden. Der High-Grade Weitwinkelvorsatz VCL-DEH08R (400,- Euro) mit dem Faktor 0,8 ist optimiert für eine beste Farbwiedergabe und Bildsymmetrie und verkürzt die Brennweite der R1 auf 20 mm. Der High Grade Televorsatz VCL-DEH17R (400,- Euro) mit dem Faktor 1,7 verlängert die Brennweite auf bis zu 200 mm.

Der Makrovorsatz VCL-M3367 (130,- Euro) wird direkt auf das Carl Zeiss-Objektiv der R1 aufgeschraubt und ist eine zusätzliche Lösung für Nahaufnahmen. Absichtlich wird ein unscharfer Hintergrund erzeugt, um das eigentliche Motiv besser hervortreten zu lassen. Der Polfilter VF-67CP (100,- Euro) filtert polarisiertes Licht, wie es z.B. von einer Wasser- oder Glasoberfläche reflektiert wird. Der Polfilter ist nur noch 7,5 mm dick, damit störende Abschattungen bei extremen Brennweiten vermieden werden. Nur 7,2 mm dünn sind der Graufilter VF-76ND (70,- Euro) und der Schutzfilter VF-67MP (50,- Euro), damit auch hier Abschattungen in den Bildecken nicht auftreten.

Die schwarze Cyber-shot R1 wird ab November 2005 für eine unverbindliche Preisempfehlung von 949,- Euro in den deutschen Handel kommen.

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