Sony stellt neues 1,25-kg-Notebook vor

Thomas Hübner
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Das Angebot an kleinen, kompakten und vor allem leichten Notebooks ist gar nicht so klein wie man vielleicht denkt. Da gibt es schöne Geräte von Asus, Dell, IBM (Lenovo), Samsung oder z.B. auch Toshiba - perfekt ist von ihnen leider keins.

Entweder war im Gehäuse kein Platz mehr für ein CD/DVD-Laufwerk oder die Auflösung ist mit 1024x768 für heutige Zeiten einfach unakzeptabel. Darüber hinaus können annehmbare Akkulaufzeiten über drei Stunden nur mit speziellen „Long-Run“-Akkus oder einem zusätzlichen Akkupack, wie z.B. beim IBM ThinkPad X40 bzw. X41, erreicht werden. Für den Fall, dass die Standardkonfiguration besonders lange durchhält, sind entweder sehr hohe Preise im Spiel, oder es wird noch auf den allersten Centrino-Chipsatz (Carmel-Plattform) der i855-Familie zurückgegriffen. So geschehen beim Samsung Q30 mit einer Preisempfehlung knapp unter 4000 Euro, oder den verschiedenen Toshiba Portégé, die grundsätzlich nicht unter 3000 Euro starten und je nach Modell einen alten Chipsatz, eine niedrige Displayauflösung (1024x768) oder eine geringe Akkulaufzeit bieten.

Beim neuen IBM ThinkPad X41 dem gegenüber kommt zwar ein aktueller Sonoma-Chipsatz zum Einsatz, dafür darf jedoch an der Auflösung und der Standardakkulaufzeit gemeckert werden. Ein Laufwerk zum lesen optischer Medien hat ebenfalls nicht mehr im Gehäuse Platz gefunden. Auch beim Samsung Q30 war dafür kein Platz mehr. Weniger Fehler hat Dell mit seinem Latitude X1 gemacht – hier wurde einfach das Gehäuse des Q30 von Samsung eingekauft und diesem anschließend moderne Technik eingepflanzt. Ein gutes Komplettpaket, wo nur die Akkulaufzeit von unter drei Stunden (Standardakku) und das fehlende Combo-Laufwerk negativ auffällt – wenigstens weiß es mit einem Gewicht von 1,14 kg, einem komplett lüfterlosen Kühlkonzept und einem Einstiegspreis von unter 1500 Euro zu vertrösten. Außerdem ist es tatsächlich super klein.

Auch Asus soll an dieser Stelle nicht unerwähnt bleiben. Mit der aktuellen W5A- und M5A-Serie hat das Unternehmen verdammt viel richtig gemacht. Beim W5A fragt sich der Käufer vielleicht, ob man die integrierte Webcam wirklich braucht, oder ob das Gerät ohne nicht noch etwas kompakter hätte ausfallen können. Beim M5A stört dagegen die Display-Auflösung und die niedrige Akkulaufzeit – einen integrierten DVD-Brenner bieten beiden Modellserien. Noch kurz ein Wort zu Apple: Ein 2,2 oder 2,1 kg schweres 12,1“ iBook G4 oder PowerBook G4 ist im Vergleich zur 1,1 kg schweren Konkurrenz, nicht wirklich toll, oder?

Doch genug gemeckert, denn Sony scheint gestern einen ernsthaften Kandidaten für mein neues Notebook angekündigt zu haben: die VGN-TX1-Serie, die verpackt in einem leichten Carbon-Gehäuse mit einem Gewicht von 1,25 kg, einer Akkulaufzeit von grundsätzlich über 7 Stunden (Herstellerangabe) und einem 11,1-Zoll-WXGA-Display mit einer Auflösung von 1366x768 Bildpunkten aufwarten kann. Zu Krönung hat Sony sogar noch ein Double Layer DVD±RW-Laufwerk in die Boliden unterbringen können, die folgende Konfiguration vorweisen können:

  • VGN-TX1XP (schwarz) 1.2 GHz Pentium M ULV 753 mit 400 MHz FSB
  • 1 GB DDR2-SDRAM
  • 60 GB S-ATA Festplatte
  • Widescreen 11,1“ WXGA X-Black LCD
  • WLAN 802.11 b/g
  • Bluetooth
  • Double Layer DVD±RW-Laufwerk
  • bis zu 7h15min Batterielaufzeit
  • VGN-TX1HP (weiß) 1.1 GHz Pentium M ULV 733 mit 400 MHz FSB
  • 512 MB DDR2-SDRAM
  • 60 GB S-ATA Festplatte
  • Widescreen 11,1” WXGA X-Black LCD
  • WLAN 802.11 b/g
  • Bluetooth
  • Double Layer DVD±RW-Laufwerk
  • bis zu 7h45min Batterielaufzeit

Die mobile Anbindung an Netzwerke oder Peripheriegeräte gelingt ohne Kabel dank Wireless LAN nach dem 802.11b/g Standard und Bluetooth-Technologie. Über einen Wireless LAN-Schalter an der Außenseite des Gehäuses kann die drahtlose Verbindung bei Bedarf an- und abgeschaltet werden. Mit jeweils einem Steckplatz für Memory Stick Pro/Duo/Magic Gate und SD-Karte, zwei USB 2.0-, einem Firewire - und ein VGA-Port zeigen sich die Notebooks außerdem genügend anschlussfreudig.

Sony VGN-TX-Serie
Sony VGN-TX-Serie

Auch bei einem Blick ins Datenblatt scheint die TX1-Serie überzeugen zu können: Über eine Extension-Batterie kann die Laufzeit auf 12 Stunden angehoben werden. Als Grafiklösung wird auf die im Chipsatz (vermutlich i915GMS) integrierte Grafiklösung gesetzt, die auch beim Dell Latitude X1 zum Einsatz kommt – da wir mit dem Dell einigermaßen World of Warcraft spielen konnten, sollte das auch mit den TX1 möglich sein. Aber grundsätzlich sollte jedem klar sein, dass solche kompakten und mobilen Notebooks eher zum Arbeiten als zum Spielen gekauft werden. Apropos kompakt: Mit den Maßen 27,24 x 2,1 - 2,85 x 19,51cm (BxHxT) stellt es sicherlich keine neuen Rekorde auf, gehört zusammen mit dem Samsung Q30 (28,8 x 1,8-2,38 x 19,55 cm), Dell Latitude X1 (28,6 x 2,5 x 19,68 cm) oder dem Toshiba Portégé R200 (28,6 x 0,99-1,98 x 22,9) sicherlich zu den kleineren Modellen. An und für sich ist es mit 4 mm im Vergleich zu den Modellen von Samsung und Dell lediglich etwas höher. Im Übrigen ist es sogar kleiner, kommt dafür jedoch nur mit einem 11,1-Zoll Display daher – die Konkurrenz setzt auf 12,1-Zoll.

Sony VGN-TX-Serie
Sony VGN-TX-Serie

Mit empfohlenen Verkaufspreisen von 1.999 Euro für das VGN-TX1HP und ganzen 2.499 Euro für das VGN-TX1XP sind die neuen Geräte nicht billig – sie sind in jedem Fall teuer als die Modelle von Asus, Dell oder IBM, bieten jedoch als einzige ein Double Layer DVD±RW-Laufwerk und können mit 1366x768 Pixel auch die höchste Auflösung für sich verbuchen. Sollten sich die angegeben Laufzeiten bestätigen, sind sie in der Standardkonfiguration allen anderen, in dieser Meldung angesprochenen Notebooks stellenweise deutlich überlegen. Letztendlich können nur IBM und Samsung mit Hilfe zusätzlicher Akkupacks (und einhergehend damit auch steigendem Gewicht) mit diesen Laufzeiten mithalten.

Sonys neue VGN-TX1 Notebooks sollen ab Oktober im Handel erhältlich sein. Sie versprechen viel und sind sicherlich den einen oder anderen detaillierten Blick wert.