Aspire X-Navigator im Test: Blaue Lichter aus Übersee
2/3Ausstattung außen
Die komplett aus Kunststoff bestehende Front besteht aus einem oberen Teil mit den externen Laufwerksschächten und den beiden Tastern, die hinter einer Klappe verborgen sind, und dem unteren Teil mit den Power-/HDD-LEDs, den Lüftungsschlitzen und der verchromten Einheit aus Display, Lüfterregler und Portkit. Auf dem Display werden ständig die Messwerte der beiden Temperaturfühler angezeigt. Die Frontblenden sind sehr einfach auswechselbar, die untere Hälfte muss dabei nur mit einem Clip befestigt werden, während die obere zusätzlich mit zwei kleinen Schrauben befestigt wird. Weiterhin sind die transparenten Ecken der Front mit blauen Leuchtdioden illuminiert. Ein wenig Sicherheit soll ein kleines Schloss für die Frontklappe bieten.
Gehäusedeckel und -boden haben außer einer vergitterten Lüfteröffnung bzw. den drehbaren Kunststoffstandfüßen keine Auffälligkeiten zu bieten. Die Rückseite ist mit ihren beiden 80 mm-Lüftern ebenfalls nichts Besonderes, nur das Netzteil kann man mit der symmetrischen Blende auch kopfüber montieren, wenn das sinnvoll erscheint.
Die linke Seitenwand ist mit einem großflächigen Acrylglasfenster versehen, das links unten einen mit einem Lüftergitter versehenen 120 mm-Lüfter aufweist. Die rechte Wand ist mit zwei normalen Schrauben befestigt und braucht für die Montage der Hardware auch nicht abgenommen werden, während die linke neben der Kunststoffverriegelung mit zwei Rändelschrauben befestigt wird. Beide werden nicht nach hinten abgezogen, sondern wie Türen hinten aufgeklappt.
Ausstattung innen
Auch im Inneren des Gehäuses offenbart sich nichts, was wir nicht schon bei anderen Gehäusen gesehen hätten. Ganz klassisch müssen Steckkarten verschraubt werden, ebenso die Festplatten in ihren Käfigen. Davon sind drei Stück vorhanden, in die jeweils zwei Geräte passen. Der unterste wird vom Frontlüfter belüftet, der mittlere besitzt eine Halterung für einen optionalen 80 mm-Lüfter, sodass diese beiden Käfige prädestiniert für die Aufnahme von bis zu vier Festplatten sind. Der obere Käfig bedient die beiden Frontöffnungen für zwei 3,5"-Laufwerke, sodass hier beispielsweise ein Diskettenlaufwerk und ein Kartenleser montiert werden können – eine Möglichkeit, die in vielen Gehäusen mit nur einem entsprechenden Schacht außen vor bleibt.
Die optischen Laufwerke in den 5 1/4"-Schächten werden mit Schienen befestigt, die wiederum an die Laufwerke geschraubt werden müssen. Dabei nutzen sie sowohl die unteren, als auch die oberen Gewinde der Laufwerke, sodass auch Lüftersteuerungen montiert werden können, die nicht weit ins Gehäuse hineinragen, wie etwa das von uns verwendete Zalman-Modell.
Modding
Schon von Haus aus bunt beleuchtet und auffällig gestaltet, lädt dieses Gehäuse dazu ein, es noch mehr den eigenen Wünschen anzupassen. Ob es diverse zusätzliche Beleuchtungseffekte sind, die durch das Fenster gut zur Geltung kommen würden, oder eine Wasserkühlung – das Aspire X-Navigator bietet viele Möglichkeiten. Wenn man etwas handwerkliches Geschick besitzt und für den Radiator auf einen oder zwei 5 1/4"-Schächte und für die Pumpe auf einen Festplattenkäfig verzichten kann, stellt der Einbau einer Wasserkühlung mit einem 240 mm-Wärmetauscher überhaupt kein Problem dar.
Erfahrungen
Der Einbau unseres Testsystems ging sehr einfach von der Hand, auf größere Probleme sind wir hier nicht gestoßen. Im Vergleich zu anderen Gehäusen musste viel geschraubt werden, aber wer nicht tagtäglich sein Hardwaresetup ändert, wird das kaum stören. Der Einbau von Laufwerken gestaltet sich sehr einfach, die entsprechenden Konstruktionen sind sehr sicher und stabil – nur die Festplattenkäfige sind beim Herausziehen aus ihren Führungen etwas widerspenstig; dem kann man aber mit einem Tropfen Öl abhelfen.
Die Verkabelung der Leuchtdioden, Lüfter, des Displays und Lüfterreglers gestaltet sich über normale Vier-Pin-Anschlüsse recht einfach, da fast alle Anschlüsse durchgeschleift sind, gehen auch kaum Netzteilanschlüsse verloren. Alle fünf Lüfter konnten zugleich an die Lüftersteuerung angeschlossen werden, sodass im Auslieferungszustand auf eine zusätzliche Lüftersteuerung verzichtet werden kann. Die beiden Temperaturfühler, die im Display mit „CPU“ und „HDD“ beschriftet sind, sind lang genug, um jeden relevanten Punkt im Gehäuse erreichen zu können. An dieser Stelle möchten wir darauf hinweisen, dass das Befestigen eines Temperaturfühlers direkt zwischen einem Chip (beispielsweise der CPU) und dessen Kühlkörper zu einem starken Temperaturanstieg und somit auch zur Zerstörung des Chips führen kann.
Auf die etwas ungünstige Anordnung der Lüfter im Fabrikzustand und das damit einhergehende Lautstärkeverhalten gehen wir auf der nächsten Seite noch genauer ein.
Testsystem
Als Referenzen wurden der Silverstone Temjin TJ06-Tower und das zuletzt getestete Antec P180 verwendet. Das Innenleben des Testsystems bestand aus folgenden Komponenten:
- Intel Pentium 4 Extreme Edition 3,73 GHz mit Intel-Referenzkühler
- 2x 512 MB DDR2-533
- MSI 925XE Neo Platinum-54G
- Leadtek WinFast PX6600GT
- 2x 80 GB Hitachi Deskstar 7K250
- Lite-On LTD-163D DVD-ROM
- be quiet! Blackline 400 Watt mit 2 80-mm-Lüftern
- Ein zusätzlicher Noiseblocker S2-Lüfter
Die Zalman-Lüftersteuerung, die zur Herunterregelung der Gehäuselüfter verwendet wurde, stellt 5-11 Volt zur Verfügung. Um die Möglichkeiten des Gehäuses auszureizen, wurde in die Halterung des mittleren Festplattenkäfigs ein Noiseblocker S2-Lüfter eingesetzt.
Die Temperaturen wurden gemessen, während das System den 3DMark03 als Dauerschleife ausführte. Die Lautstärkemessungen wurden mit einem „Voltcraft Digitales Schallpegelmessgerät 320“ durchgeführt, das Schallpegel im Bereich von 30 bis 120 Dezibel misst. Die Grundlautstärke des Messraumes lag bei subjektiv empfundener Stille unterhalb des Messbereiches, also bei weniger als 30 Dezibel.