Aspire X-Navigator im Test: Blaue Lichter aus Übersee
3/3Messungen
Kommen wir nun zu den Messergebnissen:
Die Messwerte sprechen für sich: Das X-Navigator kann in Sachen Betriebsgeräusch nicht mit den Referenzgehäusen, vor allem nicht mit dem sehr guten Antec P180 mithalten. Der Krachmacher ist eindeutig der 120 mm-Lüfter in der Seitenwand – leider muss man sich hier entscheiden ob man den Lüfter wie in der Werkseinstellung hinausblasend montiert, was zu geringer Lautstärke, aber ineffizienter Lüftung führt, oder ob man ihn, wie hier geschehen, umdreht, um der Grafikkarte etwas Luft zuzufächeln, was aber wesentlich lauter geschieht. Schaltet man den Lüfter ab, ist augenblicklich Ruhe. Verursacht wird der Lärm durch die nur etwa zwei Millimeter vom Lüftergitter im Plexiglas entfernt rotierenden Lüfterblätter. Würde Aspire diese ohnehin nicht sehr sinnvollen Streben in der Fensterscheibe weglassen, wäre dieses Gehäuse lautstärketechnisch durchaus konkurrenzfähig.
Bei den Temperaturmessungen sieht wesentlich es besser aus: Hier liegt der Proband aus dem Hause Aspire meist näher am kühlen Antec-Gehäuse als am hitzigen Silverstone TJ-06, auch wenn es nicht ganz an die Klasse des P180 herankommt. Mit den erwähnten nötigen Anpassungen funktioniert die Belüftung recht gut.
Fazit
Das Aspire X-Navigator hinterließ einen etwas durchwachsenen Eindruck. Der Aufbau ist nichts besonderes, dementsprechend liegen auch die Temperaturmesswerte im Mittelfeld. Mit dem 120 mm-Lüfter und insbesondere dessen zweiten Lüftergitter aus Acrylglas hat Aspire dieses Gehäuse leider sehr laut werden lassen – silent-PC-tauglich wird es nur, wenn man selbst Hand anlegt und das Seitenfenster entsprechend bearbeitet. Weiterhin mussten die rückwärtigen und seitlichen Lüfter erst gedreht werden, um eine effiziente Lüftung zu ermöglichen.
Gut gefallen hat uns jedoch unter Anderem die gute Verarbeitung des Gehäuses und das Prinzip der auswechselbaren Frontblenden, das ein wenig Abwechslung verspricht. Wer also das Design mag und bereit ist, das Gehäuse ein wenig zu bearbeiten, der bekommt ein leichtes aber stabiles Gehäuse, das auf jeder LAN-Party ein Hingucker ist, aber auch zuhause eine gute Figur macht.
Dieser Artikel war interessant, hilfreich oder beides? Die Redaktion freut sich über jede Unterstützung durch ComputerBase Pro und deaktivierte Werbeblocker. Mehr zum Thema Anzeigen auf ComputerBase.