ATi CrossFire im Test: Zwei Grafikkarten teilen sich die Arbeit
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ATi X850 XT CrossFire-Edition
Auf den ersten Blick ist die CrossFire-Edition der Radeon X850 XT kaum von der normalen Ausführung zu unterscheiden. Wer genauer hinsieht, der erkennt unter anderem deutliche Unterschiede beim Slotblech. Neben dem DVI-Ausgang findet man nun die so genannte „CrossFire DMS-59“-Schnittstelle vor. An diese wird das externe Loop-Kabel angeschlossen. Die Karte selbst weist auf der Unterseite eine kleine Steckerleiste auf - allerdings handelt es sich bei unserem Modell um ein Vorserienmodell.
Verzichten muss man beim Solo-Einsatz der CF-Edition auf die TV-Out-Schnittstelle. Auf der vorderen Platinenseite findet man den Silicon Image SiI 1162-Chip - ein Teil der „Compositing-Engine“, die das Zusammenspiel der zwei Grafikkarten erlaubt. Dieser Platz auf der Platine wird, sofern die Karte damit ausgestattet ist, bei „Nicht-CF-Karten“ vom Rage Theater-Chip eingenommen.
Leider hatte unser Testsample einen deutlich hörbaren Lagerschaden des Lüfters, weshalb wir auch auf eine Lautstärke-Messung des CrossFire-Gespanns verzichten mussten. Zum Vergleich noch die Bilder einer „normalen“ ATi Radeon X850 XT.
ATi Xpress 200 CrossFire-Edition
Über das ATi Radeon Xpress 200 CrossFire-Edition-Mainboard wollen wir nicht viele Worte in diesem Artikel verlieren, da wir es nach Abschluss der Grafikkarten-Benchmarks durch unseren Mainboard-Testparcours führen werden. Daher wollen wir an dieser Stelle hauptsächlich Bilder für sich sprechen lassen. Ausführliche Daten werden in Kürze nachgeliefert werden.
Die BIOS-Screenshots zeigen bereits die zahlreichen Einstellungen, die gerade für Overclocker interessant sein dürften. Beim Speicher sind neben sehr vielen Optionen per BIOS immerhin vier Volt Betriebsspannung einstellbar. Die CPU lässt sich temperaturabhängig automatisch übertakten. Eine clevere Idee, die hier von den Ingenieuren bei ATi umgesetzt wurde.
Neben den zwei PEG-Steckplätzen fällt ein zusätzlicher, vierpoliger Stromanschluss neben dem oberen PEG-Steckplatz auf. Dieser soll die Spannungsversorgung der beiden Grafikkarten stabilisieren. Bei unserem Vorserienmodell gab es jedoch keinerlei Kontrollfunktion für diesen Anschluss und ein CF-Betrieb war auch ohne belegten Anschluß möglich. Sonstige CrossFire-Besonderheiten weist das Board nicht auf.
Prinzipiell beruht der RD480-CrossFire-Chipsatz für den Sockel 939 auf dem RX480-Chipsatz, den wir bereits in unserem ATi XPress 200-Artikel begutachtet haben. Allerdings verfügt die CF-Edition unter anderem bereits über die neue Southbridge „SB450“ an Stelle der „SB400“. Auch für Intel-Prozessoren mit Sockel 775 wird ein CF-Chipsatz in das Portfolio bei ATi aufgenommen. Der Chipsatz hört auf die Bezeichnung RD400.
Treibereien
CrossFire läuft derzeit nur mit einem inoffiziellen, uns zum Test zur Verfügung gestellten Catalyst 5.8-Treiber. Um grundsätzlich etwas zur Leistungsfähigkeit des Catalyst 5.8 CrossFire-Edition sagen zu können, haben wir uns zu einem kleinen Vergleich anhand des 3DMark05 entschieden. Zum Einsatz kommt die X850 XT auf dem Gigabyte nForce 4 SLi-Mainboard. Als Treiber haben wir den Catalyst 5.8, den Catalyst 5.9 und den Catalyst 5.8 CF-Edition genutzt. Die Details der Treiber können den Screenshots des CCC entnommen werden.
Die Ergebnisse der einzelnen Durchläufe mit den verschiedenen Catalyst-Treibern lauten wie folgt:
Treiberversion | 1280x1024 | 1600x1200 | 1920x1440 |
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5.8 CrossFire Edition | 5066 | 4202 | 3407 |
5.8 Standard | 4988 | 4113 | 3336 |
5.9 Standard | 5062 | 4192 | 3409 |
Den Versionsnummern nach ist die CF-Edition eher ein Zwitter aus Catalyst 5.8 und 5.9, wobei die Leistung mit einer Karte wohl eher auf dem Niveau des Catalyst 5.9 liegt. Es bleibt anzumerken, dass es sich um eine rein quantitative Messung handelt und die Bildqualität in keinster Weise überprüft wurde.