Drei passive Grafikkarten im Test: GeForce 6600, 6600 GT und X800 XL von Gigabyte und AOpen

 13/13
Wolfgang Andermahr
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Fazit

Kommen wir nun nach etlichen Stunden des Testens zu einem Fazit, das insgesamt nicht leicht zu ziehen ist. Gleich vorweg: Untereinander sind die drei Grafikkarten nur schwer zu vergleichen, da sie durchweg auf andere Chips – und somit auch einen anderen Preis – sowie auf eine unterschiedliche Käuferschicht setzen. So weiß die GeForce 6600 von AOpen aufgrund des Low-Profile-Formats durchaus zu gefallen, da sie problemlos auch in kleinen Gehäusen eingesetzt werden kann. Sie bleibt dabei verhältnismäßig kühl, liefert allerdings nur eine unterdurchschnittliche 3D-Leistung ab. Abstürze oder andere Fehler konnten wir während des Testlaufs nicht verzeichnen.

Etwas negativ blieb allerdings der doch recht hohe Preis der Karte in Erinnerung, was sicherlich an der Exklusivität dieses Stücks Hardware liegt. Das Softwarepaket ist ebenfalls nur Durchschnitt. Das sind aber auch bereits alle negativen Aspekte, die uns an der AOpen-Grafikkarte nicht gefallen haben. Größere Probleme bei der schnelleren GeForce 6600 GT von Gigabyte gab es auch nicht. Jedoch müssen wir hier die Kühlkonstruktion kritisieren: Nicht nur, dass die Temperatur der Karte unter Last mit deutlich über 100 Grad ein kritisches Niveau erreichte. Auch die Kühleinheit ließ sich bereits bei leichten Berührungen deutlich verschieben. Hier besteht noch Nachholbedarf bei Gigabyte, auch wenn die Karte den gesamten Testparcours sowie den Stresstest problemlos meisterte.

Zudem ist das Software-Paket weniger positiv aufgefallen, da der GeForce 6600 GT weder ein Spiel, noch eine andere Applikation beiliegt. Ansonsten kann man über die Gigabyte-Karte aber nicht meckern, da sie durchaus zu gefallen weiß. Sie wird bereits von Haus aus übertaktet geliefert und dennoch ist das Übertaktungspotenzial nicht gerade gering – dies gilt zumindest für unser Sample, muss aber nicht unbedingt auch auf andere Karten zutreffen. Für den Preis liefert die Passivkarte eine angemessene Spieleleistung.

Drei passive Grafikkarten im Test
Drei passive Grafikkarten im Test

Die zweite, von Gigabyte gestellte Grafikkarte, eine Radeon X800 XL, macht da insgesamt bereits eine deutlich bessere Figur, auch wenn der Preis recht weit über dem der anderen Testprobanden liegt. So sitzt die Kühleinheit hier bombenfest und macht einen recht zuverlässigen Eindruck. Das Manko der kleineren GeForce 6600 GT, dass die Temperatur unter Last die 100-Grad-Grenze durchbricht, schleppt auch das ATi-Derivat mit sich herum. Doch auch hier ließ sich der R430-Chip trotz der Hitze nicht aus der Ruhe bringen und absolvierte fehlerlos die Testreihen.

Performancemäßig gibt es bei der Karte, wie man in unseren Benchmarks erkennen kann, nur wenig zu Meckern, solange man nicht mit hohen Anti-Aliasing-Modi und dem anisotropen Filter in höheren Auflösungen als 1280x1024 spielt. Die Ausstattung ist ebenfalls deutlich besser als bei den drei Kollegen. Für welche der drei Karten man sich nun entscheiden soll, ist, wie bereits erwähnt, von den eigenen Ansprüchen abhängig. Soll es schnell sein, führt kein Weg an der Gigabyte X800 XL vorbei. Falls es etwas langsamer sein kann, dafür aber auch deutlich preiswerter werden darf, ist ein Blick auf die GeForce 6600 GT aus dem selben Hause ratsam. Und für alle Barebone-Besitzer empfiehlt sich die kleine GeForce 6600 von AOpen.

Da es bei unseren Lesern durchaus ein recht hohe Interesse an passiv gekühlten Grafikkarten gibt, können wir versprechen, dass dies nicht das letzte und einzige Round-Up über entsprechende Hardware gewesen ist. Falls man durch den Artikel auf den Geschmack einer lautlosen Karte gekommen ist, jedoch nicht direkt die gesamte Grafikkarte wechseln möchte, sei auf unseren Test zum „VM-102“ von AeroCool hingewiesen.

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