Sony PlayStation Portable: Teurer und besser als der Gameboy
8/11Multimedia
Audio
Eine immense Rolle im Bereich Multimedia spielt neben dem grandiosen Display das Thema Sound. Die eingebauten Mini-Lautsprecher erfüllen ihren Zweck, wenn man deren Größe und die gegebenen Platzverhältnisse berücksichtigt, doch sehr gut. Man kann zwar gerade den Mittel- und Tieftonbereich bemängeln, denn hier fehlt es eindeutig an Dynamik und die Lautsprecher klingen etwas blechern. Unterm Strich ist es für eine mobile Spielkonsole jedoch mehr als genügend.
Wer kräftigeren Sound möchte, sollte sowieso zu den beiliegenden Kopfhörern greifen, mit welchen die PSP ihre Klangqualitäten zur Geltung bringt. Der Sound über die Kopfhörer ist glasklar und sehr kräftig. Werden die Kopfhörer an der PSP angeschlossen, erhält man Zugriff auf einige vordefinierte Equalizer-Profile. Wie bereits erwähnt, kann man die PSP auch als mobilen MP3-Player zweckentfremden – und dies nicht mal schlecht, denn die Sound-Qualität mit den Kopfhörern kann man durchaus mit einem iPod aus dem Hause Apple vergleichen. Im Music-Player werden alle Songs aufgelistet und sogar, falls vorhanden, mit dem entsprechenden Album-Cover versehen. Man hat die Möglichkeit verschiedene Lieder zu einer Gruppe zusammenzufassen. Natürlich stehen auch die üblichen Funktionen wie Shuffle, Repeat etc. zur Verfügung.
Foto und Video
Auch als tragbarer Videoplayer ist die PSP sehr gut zu gebrauchen. Sei es ein Film von einer UMD oder ein Video vom Memory Stick, die PSP stellt es scharf dar. Leider besteht das Gerät jedoch auf ihr eigenes MPEG4-Format, so dass andere Formate nicht abgespielt werden können. Dies bedeutet, dass alles, was auf dem Gerät abgespielt werden soll, vorher neu codiert werden muss. Entsprechende Encoder hierfür sind das Freeware-Tool „PSP Video 9“ und Xilisofts „PSP Video Converter“. Letzteres ist jedoch Shareware und ohne Registrierung können dabei nur die ersten fünf Minuten eines Filmes codiert werden. Außerdem ist noch ein zusätzliches Programm zum Überspielen der Videos auf die PSP notwendig, wohingegen PSP Video 9 eine solche Funktion bereits beherbergt.
Man kann das Video natürlich auch mit Hilfe des Windows-Explorers (oder eines anderen Dateiverwaltungs-Programmes) auf den Memory Stick übertragen, doch ist es mit einem passenden Programm erheblich einfacher. Die Filme werden nämlich im Gegensatz zu anderen Dateien nicht in einem entsprechenden "VIDEO"-Ordner, sondern im Order „MP_ROOT“ gespeichert. Auch die Dateinamen müssen PSP-konform sein. Während Fotos und MP3-Dateien ihren ursprünglichen Dateinamen behalten können, müssen Videos nach einem speziellen Schema benannt werden.
Sowohl bei PSP Video 9 als auch in Xilisofts Converter hat der Anwender Zugriff auf die wichtigsten Optionen, wie das Video am Ende codiert werden soll: darunter Auflösung, Bildwiederholrate und Bitrate. Bei einigen Punkten unterscheiden sich jedoch die Möglichkeiten beider Programme, so dass jeder selbst entscheiden muss, welches für ihn das richtige ist. Natürlich sind alle Einstellungen auf die Fähigkeiten der PSP beschränkt oder liegen leicht darunter. Die maximale Auflösung beträgt dabei 320 x 240 Pixel im Format 4:3 bzw. 368 x 208 Pixel bei 16:9 Format. Auch beim Ton gibt es Einschränkungen: maximal Stereo ist erlaubt, bei einer Sampling-Rate von 24000Hz.
Natürlich kann die PSP nicht nur bewegte Bilder abspielen, sondern auch als elektronisches Fotoalbum für unterwegs dienen. Dabei kann man die Bilder entweder einzeln auswählen und betrachten oder sie als Slideshow laufen lassen. Das Tempo dieser Slideshow kann in den Einstellungen verändert werden. Zusätzlich können die Bilder über das Funknetz mit anderen PSPs getauscht werden.
Zugelassen sind grundsätzlich JPEG-Bilder, speziell Fotos aus einer Digitalkamera. Mit der Firmware 2.0, welche auch auf allen europäischen PSPs vorhanden ist, sind auch Bitmaps, GIF- und PNG-Bilder darstellbar. Doch hierbei gibt es Einschränkungen. So können Bilder mit einer sehr großen Auflösung nicht angezeigt werden. Auch bei Bildern, die zwischenzeitlich am PC bearbeitet wurden, kann die PSP die Darstellung verweigern.