ATis R520 mit bis zu 1024 MB Speicher?
Dass der Speichercontroller von ATis neuestem Chip, dem R520, etwas halbwegs Besonderes ist, ist nicht zuletzt seit dem Tag bekannt, an dem ATi den neuen Ring-Bus vorgestellt hat. Doch die stets gut informierten Kollege von The Inquirer wollen nun herausgefunden haben, dass in diesem noch mehr als bislang erwartet steckt.
So soll der R520 inoffiziellen Angaben zufolge bis zu 1024 MB Texturspeicher adressieren können. Dies stellt im Auge der aktuellen Marktsituation ein Novum dar und könnte ATi innerhalb des kommenden Jahres durchaus nützlich werden. Angesichts der Tatsache, dass sich in diesen Tagen 512 MB für High-End-Karten etablieren, könnte ATi somit schnell und vor allem relativ unkompliziert für einen etwaigen R580 eine 1024-MB-Version auf den Markt werfen und sich somit einen nicht zu verachtenden Vorteil gegenüber dem Erzrivalen nVidia verschaffen, dessen G70-Chip wahrscheinlich auf 512 MB limitiert ist und man für einen Nachfolger somit den Speichercontroller überarbeiten müsste. ATi könnte hingegen einfach das Modell aus dem R520 übernehmen.
Darüber hinaus soll der R520-Chip schon in der Lage sein, GDDR4-Speicher verwalten und ansprechen zu können. Dieser Speichertyp, von dem erste Samples kürzlich bei Samsung vom Band gelaufen sind, soll nochmals höhere Taktfrequenzen als GDDR3 erlauben und über kurz oder lang dessen Nachfolge antreten.
Mit dem Speichercontroller des R520 könnte ATi also ein Stück Technik geschaffen haben, das scheinbar in der Lage sein könnte, mehr als ein Jahr zu überleben und trotzdem für alle etwaig anfallenden Neuerungen gut gewappnet zu sein. Wie Konkurrent nVidia darauf reagieren wird, und wann es erste Grafikkarten mit 1024 MB Speicher geben wird, steht derweil allerdings noch in den Sternen. Bis die Preise für Speicherchips nicht halbwegs signifikant sinken, werden wir aber wohl kaum solche Karten zu Gesicht bekommen. Und über die Daseinsberechtigung solcher Karten im Jahre 2005 bzw. 2006 lässt sich ohnehin veritabel streiten.