Erster Test zum GeForce 6150 gesichtet

Andreas Frischholz
23 Kommentare

Die britischen Kollegen von HEXUS.net hatten die Möglichkeit, ein Mainboard von Foxconn mit nVidias neuestem Onboard-GPU-Chipsatz zu testen. Die K8-Reihe von AMD unterstützend, ist die - im Gegensatz zum nForce 4 - Zwei-Chip-Lösung die erste am Markt, die das Shader Model 3.0 unterstützt.

So sah sich nVidia denn offensichtlich auch gezwungen, die komplexe Grafikeinheit in einer exklusiven Northbridge unterzubringen. Gefertigt wird die 6150/6100 in 90 nm bei TSMC, was sowohl Chipgröße als auch Leistungsaufnahme in Grenzen halten sollte. Die größere der beiden Varianten glänzt mit Features wie Multi-Display-Technologie, TV-Out, DVI-Transmitter und HDTV-, MPEG2- und WMV-Beschleunigung, die der 6100 vorenthalten bleiben. Die Taktraten belaufen sich auf respektable 475 MHz beziehungsweise 425 MHz. Über die Anzahl der Pipelines werden keine Aussagen gemacht. Anhand der Benchmarks könnte man zwei Pixelpipelines und ein oder zwei Vertexeinheiten vermuten.

Die Northbridge umfasst zudem einen PCI-Express-Controller, der bis zu einen x16- und zwei x1-Slots bedienen kann.

Die Southbridge in den Ausführungen nForce 430 und nForce 410 birgt von nVidia bekannten Features. Hervorzuheben sind HD-Audio (oder „Azalia“) für beide Varianten, zwei SATA-Steckplätze mit RAID 0 oder 1 für die preiswertere 410 und derer vier SATA-Ports mit RAID 0,1,0+1 und 5 sowie Gigabit-LAN inklusive Hardwarefirewall für die 430.

In dem Test von HEXUS.net wurde die integrierte Grafik der ebenfalls chipsatzintegrierten GMA950 von Intel sowie der hauseigenen GeForce 6200 TC mit 32 MB gegenübergestellt. Konnte nVidia sich bei einer Auflösung 640 x 480 Bildpunkten noch absetzen, lag man bereits bei 1024 x 768 (offenbar bandbreitenlimitiert) gleich auf mit Intel. Die 6200 ist wohl nicht zuletzt ob ihres kleinen, aber exklusiven Speichers nicht greifbar. Bewähren konnte sich allerdings die Videobeschleunigung, die äquivalent gut zur 6200 funktionierte.

Während sich eine Kombination 6100/410 eher unspektakulär in die Reihe preiswerter Chipsätze mit intergrierter Grafik einreiht, könnte die Kombination 6150/430 zu einem Geheimtipp für Home-Theatre-PCs (HTPC) werden. Die vielfältigen Ausgabemöglichkeiten über D-SUB, DVI und/oder TV-Out sowie die Videobeschleunigung sollten in Kombination mit einem genügsamen Athlon 64 eine recht komfortable Videostation für das Wohnzimmer ermöglichen.

Inwiefern sich der Chipsatz gegenüber ATis R480 und in Notebooks schlägt, müssen zukünftige Tests noch zeigen. Unterdessen listen auch schon Asus und ASRock erste Boards mit dem neuesten Chipsatz aus dem Hause nVidia.

Unser Dank geht an Christoph Neumann
für das Einsenden dieser News!