Japaner brennt Daten auf den Fingernagel
„Was man auf dem Fingernagel hat, muss man nicht im Kopf haben“; so oder so ähnlich könnte schon bald das Motto eines neuen Speicherverfahrens lauten. Denn was einem unter den Nägeln brennt, kann bald auch in diese gebrannt und in ihnen gespeichert werden.
An der Universität Tokushima ist der japanische Forscher Yoshio Hayasaki dem menschlichen Fingernagel als Datenspeicher zu Leibe gerückt und speichert mit einem speziellen Laser, dem Femtosekundenlaser, welcher Bildpunkte von 3,1 tausendstel Millimetern ermöglicht, kleine Datenpunkte im Nagel. Nach den ersten Erfolgen arbeitet der Forscher nun daran, in mehreren Schichten bis zu 800 KByte Daten speichern zu können, was einem kurzen Roman entsprechen würde. Auf allen zehn Fingernägeln sollen insgesamt so bis zu acht Megabyte gesichert werden können.
Durch das Verfahren soll es grundsätzlich möglich sein Daten, Zahlen, Schriftzeichen oder Grafiken auf einem Nagel zu speichern. Ein Mikroskop bringt die gespeicherten Daten dann im Zusammenspiel mit fluoreszierendem Licht wieder zum Vorschein. In ersten Tests ließen sich die Daten auch nach fast einem halben Jahr noch von den Fingernägeln ablesen.