Linux-NTFS-Treiber weiter verbessert
Anton Altaparmakov, seines Zeichens zuständig für die Entwicklung des NTFS-Kernel-Treibers, sucht Beta-Tester für seine neu entwickelte Version, welche nun auch das eingeschränkte Schreiben auf NTFS-Partitionen erlauben soll.
Altaparmakov beschreibt in seinem Eintrag in der Entwickler-Mailingliste die Neuerungen, die er dem Kernel-Modul verpasst hat.
Es sei nun möglich, eine nicht komprimierte oder verschlüsselte Datei zu Öffnen und über deren Größe hinaus wieder zu schreiben. Bislang stellte es sich so dar, dass die Dateigröße nicht um ein einziges Zeichen verändert werden durfte, wenn man Datenverluste vermeiden wollte. Das macht diesen Treiber zwar interessanter als ein reines „Nur-Lese-Modul“, in der Praxis aber dennoch wenig brauchbar, zumal mit Captive eine recht passable Lösung bereits erhältlich ist.
So genannte Sparse-Dateien, also vom System logisch verkleinerte aber inhaltlich rekonstruierbare Dateien, werden unterstützt und die Attribute dieser Datei werden nicht verändert. So genannte Holes werden einfach entsprechend neu platziert.
Probleme machen derzeit noch stark fragmentierte Dateien. Hier käme zwar lediglich zur Meldung „EOPNOTSUPP“ und die Bits und Bytes auf der Festplatte würden sich nicht ändern, aber dennoch weist der Entwickler darauf hin. Des Weiteren sei es auch weiterhin nicht möglich, Dateien und Verzeichnisse zu löschen oder neue zu erstellen, was die Benutzung dieser freien NTFS-Implementierung im Linux-Kernel auch zukünftig stark einschränkt.
Anton Altaparmakov wünscht sich viele Kernel-Tester, die seinen Code unter die Lupe nehmen, damit er vielleicht schon Teil des Kernels 2.6.15 sein kann. Derzeit befindet sich der Patch im Entwickler-Kernel 2.6.14-rc4-mm1.