ATi Radeon X1800, X1600 und X1300 im Test: Der High-End-Grafikchip R520 unter der Lupe
24/26Sonstiges
Lautstärke
Da quasi alle aktuellen Modelle über eine herstellerseitige Lüftersteuerung verfügen, unterscheiden wir bei den Messungen den 2D- und den 3D-Betrieb. Für die Last-Messungen wird der 3DMark05 in der Endlosschleife ausgeführt und nach dreißig Minuten die Lautstärke notiert. Beide Messungen werden im Abstand von 15 cm zur Grafikkarte durchgeführt. Um nur die Lautstärke der jeweiligen Grafikkarte messen zu können, wurden beim Test die Gehäuselüfter vom Netz getrennt.
Punkten konnte bei der Lautstärke vor allem die schnellste ATi-Karte, die Radeon X1800XT. Jene kommt zwar nicht ganz an den Geräuschpegel der GeForce 7800 GTX heran, arbeitet aber trotzdem auf einem angenehmen Niveau. Überhaupt nicht gefallen hat uns jedoch die Radeon X1800 XL, wobei wir hier einen Defekt der Lüftersteuerung aber nicht ausschließen können. Jene wechselte selbst unter Windows andauernd die Geschwindigkeiten des Lüfters, was wir als äußerst störend empfunden haben. Weniger schlimm, aber dennoch zu laut waren die Lüfter der Radeon X1600 XT und X1300 Pro. Diese sind eigentlich lauter als die X1800 XL, blieben aber immer konstant auf diesem sehr hohen Niveau. Nichtsdestotrotz disqualifizieren sich beide Karten direkt für einen Silent-PC.
Temperatur
Ähnlich den Messungen zur Lautstärke werden auch die Temperatur-Messungen durchgeführt. Fast alle aktuellen Grafikkarten besitzen Sensoren, die per Treiber oder Hersteller-Tool ausgelesen werden können. Die Kern-Temperatur wird dabei im Ruhezustand im Windows-Desktop und unter Last nach dreißig Minuten 3DMark05 abgelesen. Zudem messen wir mit Hilfe eines Infrarot-Thermometers die Chiptemperatur auf der Rückseite der Grafikkarte.
Leider gibt es zur Zeit kein Tool, dass die Chiptemperatur über den internen Temperatursensor der X1k-Grafikkarten auslesen kann, ebenso ist dies im Treiber derzeit nicht möglich. Auf der Chiprückseite stellte sich die Radeon X1800 XT als ein ziemlicher Hitzeliebhaber heraus und „erkämpft“ sich dort somit den ersten Platz der wärmsten Grafikkarten. Die Radeon X1800 XL blieb dagegen immer schön kühl und reiht sich in das Mittelfeld ein. Die X1600 XT und X1300 Pro sind sogar noch ein Stück kälter, womit man die Karten problemlos auch längere Zeit in schlecht belüfteten Gehäusen einsetzen kann.