ATi Radeon X1800, X1600 und X1300 im Test: Der High-End-Grafikchip R520 unter der Lupe
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Radeon X1800 XT
ATis neues Flaggschiff hört auf den Namen Radeon X1800 XT und arbeitet mit Hilfe des R520-Chips, der über 16 Pixel-Pipelines und acht Vertex Shader verfügt. Jene sind mit hohen 625 MHz getaktet, was größtenteils dem neuen 90-nm-Prozess bei TSMC zu verdanken ist. Der erste Blick auf das rote PCB unseres Referenzdesigns macht deutlich, dass die Tage zierlicher Karten mit einem Single-Slot-Kühler im High-End-Segment wohl ersteinmal vorbei sind. So ist die Karte mit einer Länge von 23 cm ebenso lang wie das nVidia-Pendant GeForce 7800 GTX, wobei die ATi-Karte jedoch mit einem Dual-Slot-Kühler daherkommt, der einen PCI-Anschluss einnimmt.
Trotz des gewaltig aussehenden Lüfters bleibt die Radeon X1800 XT erfreulicherweise relativ leise, nur beim ersten Starten macht sie mit voller Drehzahl deutlich auf sich aufmerksam, regelt sich einige Sekunden nach der Initialisierung allerdings von selbst wieder herunter und bleibt selbst nach längerer Zeit unter Last auf dem selben Lautstärkeniveau. Insgesamt erreicht sie im 2D-Betrieb zwar nicht den leisen Geräuschpegel einer GeForce 7800 GTX – die für eine High-End-Karte erstaunlich leise arbeitet –, störend ist der Lüfter aber nicht. Unter Last wird der 6,5 cm große Radiallüfter nur minimal lauter, was einen guten Wert darstellt.
Der eigentliche Kühler ist aus Kupfer gefertigt, was das Gesamtgewicht der Karte recht schwer werden lässt. Ebenfalls gekühlt mit einem kleinen Passivkühlkörper werden die Spannungswandler – die GeForce 6800 Ultra/GT lässt grüßen. Die Rückseite bleibt dagegen komplett Kühlerlos. ATis neuestes Top-Produkt wird es in zwei verschiedenen Versionen geben: einmal mit einem 256 MB großen VRAM und ebenso mit einem 512 MB großen Speicher, mit welchem auch unsere Version ausgestattet ist. Jener wird von Samsung hergestellt und bietet eine Zugriffszeit von sehr guten 1,2 ns, weswegen ATi den GDDR3-Speicher auch mit 750 MHz takten lässt, um so gegen das Speicherbandbreitenproblem heutiger Grafikkarten anzukämpfen.
Die Radeon X1800 XT verfügt über zwei Dual-Link-fähige DVI-Anschlüsse, um so im CrossFire-Betrieb auch höhere Auflösungen als 1600x1200 mit 60 Hz darstellen zu können. Der TV-Ausgang verfügt über ViVo-Funktionalität, womit sich in Kombination mit den neuen Avivo-Funktionen auch videobegeisterte Kunden anlocken lassen sollten. Während die 256-MB-Variante den Käufer 499 US-Dollar kosten wird, soll der größere VRAM einen Aufpreis von knapp 50 Dollar wert sein und somit werden entsprechende Karten mit 549 US-Dollar zu Buche schlagen. Nach offiziellen Angaben werden sie ab dem 5. November im Handel erhältlich sein. Die entsprechende CrossFire-Edition wird für 599 Dollar den Besitzer wechseln.