Dell schwächelt im dritten Quartal
Überraschend für viele hat sich das PC-Geschäft des US-Computerherstellers Dell im dritten Quartal des Geschäftsjahres 2005 schlechter entwickelt, als prognostiziert wurde. Als Grund hierfür sieht das Unternehmen unerwartet schlechte Entwicklungen sowohl auf dem US- als auch auf dem britischen Markt.
In der gestrigen Stellungnahme verwies Dell darauf, dass auf den beiden Märkten sowohl das Geschäft mit Endverbraucher-Komponenten als auch mit den vielen Firmenkunden zuletzt zu wünschen übrig ließ. Als direkte Antwort darauf gab die Aktie nachbörslich um 4,36 Prozent nach und ist damit derzeit noch rund 30,50 Dollar wert. Mitunter bitter wiegt auch, dass Dell mit 450 Millionen Dollar (14 Cent pro Aktie) einen nicht unerheblichen Teil an außerordentlichen Belastungen aufnehmen muss. Maßgebliche Schuld hierfür tragen offensichtlich Kompatibilitätsprobleme mit Komponenten von Zulieferern, die – so die offizielle Erklärung – „nicht in der Lage waren, entsprechend Dells Spezifikationen zu arbeiten“.
Dennoch liegt der prognostizierte Umsatz bei immerhin 13,9 Milliarden US-Dollar – im Sommer war noch von 14,1 bis 14,5 Milliarden Dollar ausgegangen worden. Auch an den Marktverhältnissen hat sich nichts geändert; Dell ist weiterhin die Nummer 1 unter den Computerherstellern. Der Gewinn pro Aktie soll unmaßgeblich von 40 auf 39 Cent sinken. Damit zeichnet sich das etwas schwächere Abschneiden des Unternehmens als nicht allzu tragische Entwicklung ab, die maßgeblich auf die genannten Kompatibilitätsprobleme – von denen übrigens angeblich nur ein kleiner Anteil der OptiPlex-Rechner betroffen sein soll – zurückzuführen ist.