RIAA zeigt Verständis für Sonys Kopierschutz

Andreas Frischholz
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Cary Sherman, Präsident der Recording Industry Association of America (RIAA), dürfte dieser Tage einer der wenigen sein, der Verständnis für Sony aufbringen kann. Diese mussten in den letzten Wochen einiges an Kritik einstecken – schuld daran war das Kopierschutz-Rootkit XCP.

Dieses verursachte Sicherheitsprobleme, da es sich ähnlich wie ein Schädling ohne Wissen des Anwenders auf dem System einnistete und es im Hintergrund scannte. Allerdings tauchten schnell erste Exploits auf, die den Kopierschutz ausnutzten. Nach harscher Kritik und den ersten Sammelklagen, die in verschiedenen Ländern aufkamen, stoppte Sony die Produktion von Datenträgern, auf denen der Kopierschutz verwendet werden sollte und nahm sie vom Markt.

Sherman lobte nun laut des studentischen Pressedienstes Collegiate Presswire in einem Chat mit Nachwuchsjournalisten Sony für sein konsequentes Verhalten, nachdem bekannt wurde, dass der Kopierschutz ein Sicherheitsrisiko darstellen würde, wovon man im Voraus nichts ahnte. Der Konzern entschuldigte sich und stellte die Produktion der entsprechenden Produkte ein – ein solches Verhalten sei laut Sherman nicht von jedem Unternehmen zu erwarten, wenn es in eine solche Situation geraten würde.

Des Weiteren ließ er verlauten, dass der Kopierschutz an und für sich nichts ungewöhnliches sei, schließlich könne man auch nicht so einfach eine Kopie von Windows oder einer anderen beliebigen kommerziellen Software erstellen. Auf die Aussage, dass technische Schutzmaßnahmen bislang nie ein Hindernis von Dauer für die Kopierer gewesen sind, antwortete er, dass sie dennoch als Abschreckung beibehalten werden müssten.

Auch räumte er dem Online-Verkauf von Musikstücken in Zukunft eine größere Bedeutung ein, da man mit den jeweiligen Angeboten Kunden im Internet eine legale Alternative zum Filesharing bieten könnte. Diese profitieren auch davon, dass in den vergangenen Monaten einige Filesharing-Dienste von der Bildfläche im Netz verschwunden sind.

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