Asus A8N32-SLI Deluxe im Test: Höchstleistung dank nForce 4 SLI X16
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Trotz der durchweg hohen Leistungsfähigkeit der AMD Athlon 64-Prozessoren ist das Thema Overclocking (OC) sehr beliebt. Immer mehr Hersteller bieten im BIOS oder per Software unter Windows die Möglichkeit, das System in verschiedenen Stufen zu übertakten. Die folgende Tabelle zeigt die möglichen BIOS-Einstellungen der vorliegenden Asus-Platine:
Option | Asus A8N32-SLI Deluxe | |
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AI Overclocking | Manual, Auto, Standard, OC Profile, AI N.O.S. | |
CPU FSB Frequency | 200 bis 400 MHz in 1er-Schritten | |
Overclock Profile | 1, 3, 5, 8, 10 Prozent | |
N.O.S. Option | 1, 3, 5, 8, 10 Prozent | |
SB to NB Overclock | Auto, 200 bis 300 MHz in 1er-Schritten | |
Adjust PCI Express Frequency | 100 bis 200 MHz in 1er-Schritten | |
PEG Link Mode | Disable, Auto, Normal, Fast, Faster | |
Overvoltage CPU VCore | Disable, +200mV | |
Overvoltage NB VCore | Disable, 1,3V | |
Overvoltage SB VCore | Disable, 1,6V | |
Overvoltage HyperTransport | Disable, 1,3V | |
DDR VCore | Auto, 2,60 bis 3,20 V, in 0,05-Volt-Schritten | |
Processor Frequency Multiplier | Auto, x6 bis x12 in 0,5er Schritten | |
CPU Voltage | Auto, 1,0 bis 1,5625 V, in 0,0125-Volt-Schritten | |
DDR Clock Skew | Auto, -0,900 bis +0,900 ps, in 150-ps-Schritten ps=Picosekunde |
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Memclock Value | Auto, 100, 133, 166, 183, 200, 216, 233, 250 MHz |
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CAS# Latency (CL) | Auto, 1,5, 2,0, 2,5, 3,0 | |
TRAS | Auto, 5 bis 15 in 1er-Schritten | |
TRP | Auto, 2 bis 6 in 1er-Schritten | |
TRCD | Auto, 2 bis 6 in 1er-Schritten | |
TRRD | Auto, 2 bis 4 in 1er-Schritten | |
TRC | Auto, 7 bis 22 in 1er-Schritten | |
TRFC | Auto, 9 bis 24 in 1er-Schritten | |
TRWT | Auto, 1 bis 6 in 1er-Schritten | |
K8 to NB Frequency | Auto, 200 bis 1600 MHz in 200er-Schritten | |
SB to NB Frequency | 200 bis 1600 MHz in 200er-Schritten |
Alle diese Werte sind direkt dem BIOS entnommen, das in der Version 0502 eingesetzt wurde. Die laut Handbuch möglichen Werte weichen zum Teil ab. Auch können einige dieser möglichen Einstellungen je nach eingesetzter CPU anders ausfallen.
Das nVidia Media-Shield-BIOS trägt die Versionsnummer 5.50. Das BIOS des Silicon Image-Controllers trägt die Nummer 7.2.24.
Bei AMD Athlon 64 Prozessoren ab Revision E4 lässt sind der RAM-Takt unabhängig vom Referenztakt einstellen. Beim Asus A8N32-SLI Deluxe wurden Takt-Angaben oberhalb 200 MHz jedoch ignoriert.
Asus Multilanguage BIOS
Das BIOS ist dreisprachig. Gewählt werden kann zwischen Englisch, Französisch und Deutsch. Allerdings ist zumindest die deutsche Übersetzung stellenweise misslungen. Wenn das erste und das vierte SATA-Laufwerk als „Zuerst SATA Master Laufwerk“ und „Viertel SATA Master Laufwerk“ bezeichnet werden, ist das auf den ersten Blick sicherlich amüsant, allerdings verwirrt es Anfänger und die Endkontrolle hat hier völlig versagt. Wenn ein Unternehmen wie Asus den Anspruch hat, der Marktführer bei Mainboards zu sein, sollten solche Fehler nicht passieren.
ACPI-Suspend
Das A8N32-SLI Deluxe unterstützt mit S1 und S3 die beiden wichtigsten Stromsparmodi. Die BIOS-Einstellung lautet Auto, S1, S3. Aus dem S1-Modus kann der Rechner per Tastendruck, Mausklick oder Drücken das Ein/Aus-Schalters wieder aufgeweckt werden. Um den Rechner aus dem S3-Modus wieder zum Arbeiten zu bewegen, braucht man den Ein/Aus-Schalter oder eine PS/2-Tastatur. Mit einer USB-Maus bzw. -Tastatur war ein Aufwecken nicht möglich. Wählt man „Auto“ aus, lässt sich der PC aus dem Stand-by-Modus ebenfalls nur per PS/2-Tastatur oder Ein/Aus-Schalter erwecken.
Lüfter-Steuerung
Wie bei fast allen bisher getesteten Mainboards mit Sockel 939 ist der Begriff Lüftersteuerung eigentlich völlig falsch gewählt. Lediglich der CPU-Lüfter und ein Gehäuselüfter lassen sich durch das BIOS abhängig von der CPU-Temperatur regeln. Dieses Manko ist jedoch keineswegs in der Hardware begründet, denn der eingesetzte Chip ist durchaus in der Lage, drei Lüfter zu regeln. Immerhin können bei diesen drei von sechs möglichen Lüftern die Drehzahlen überwacht werden. Doch was nützt die technisch aufwändige passive Kühlung von North- und Southbridge, wenn die ungeregelten Gehäuselüfter ungestört ihren Lärm verbreiten dürfen?
Hier ist die Schuld beim Kunden und den Ingenieuren zu suchen, die keinen Wert auf solch eine sinnvolle Funktion legen. Als positives Gegenbeispiel seien aktuelle, original Intel-Mainboards zu nennen, die alle angeschlossenen Lüfter temperaturabhängig regeln, was letztendlich auch dem Geräuschpegel zu Gute kommt.
„Q-Fan“, so der Name der Lüftersteuerung bei Asus, regelt die Lüfter nicht dynamisch, sondern stufenweise. Bis 35°C CPU-Temperatur steht der CPU-Lüfter, darüber läuft der Zalman-Lüfter mit etwa 1.500 U/min., ab 45°C schaltet Q-Fan auf volle Umdrehungszahl. Sinkt die CPU-Temperatur unter die 45°C, sinkt die Drehzahl sofort wieder, allerdings schaltet der CPU-Lüfter nicht mehr ab. So bleibt trotz niedriger CPU-Temperatur stets das Lüfter-Geräusch präsent.
N.O.S.
Die N.O.S.-Funktion (Non-delay Overclocking System, verzögerungsfreies Übertaktungs-System) misst die Systemauslastung und übertaktet das System um einen vorgegebenen Prozentwert. Auf unserem Testsystem lief das allerdings nur bis 105 % stabil. Das liegt hauptsächlich an der Tatsache, dass diese Funktion sofort nach dem POST (Power On Self -Test) eingreift. Mit 108 % konnten wir zwar Windows booten, bei Test mit Prime95 kam es jedoch zu Fehlern.
Bei 105 % wird bei Last der HTT auf 210 MHz angehoben, die CPU hat dann einen Takt von 2.520 MHz. Kommt der Prozessor zur Ruhe, wird auch sofort die Übertaktung zurück genommen. Somit wird der Prozessor tatsächlich nur unter Last übertaktet und nicht ständig, wie es beim herkömmlichen Übertakten der Fall ist.
Es ist sogar möglich Cool'n'Quiet und N.O.S. gleichzeitig zu betreiben. So wird im Idle-Modus die CPU nur mit 1 GHz getaktet, unter Last dann allerdings mit 5 % Übertaktung. Auf dem Asus A8N32-SLI Deluxe erhöht N.O.S. die CPU-Spannung nicht, im Gegensatz zum Vorgänger.
AI Overclock
Im Gegensatz zu N.O.S. gelten beim AI Overclock ständig die erhöhten Werte. Selbst bei aktiviertem Cool'n'Quiet wird zwar der Multiplikator auf x5 gestellt, der HTT bleibt aber erhöht. Auch hier wird die CPU-Spannung nicht erhöht. Genau wie beim N.O.S. gelang es uns nicht, das System mit mehr als 5 % Übertaktung stabil zu betreiben.
Crashfree BIOS
Sollten diese Übertaktungs-Versuche fehlschlagen, kommt die große Stärke der Asus-Platinen zum Vorschein. Wenn der Rechner nicht mehr ordnungsgemäß bootet, reicht es den Netzschalter am Netzteil auszuschalten oder den Stecker zu ziehen. Beim nächsten Hochfahren werden automatisch Standardwerte geladen, die es erlauben, das BIOS aufzurufen. Asus nennt diese Funktion „Crashfree BIOS“.
Auch missglücktes Flashen des BIOS' lässt sich wieder reparieren, indem beim Booten entweder die Mainboard-CD oder eine passend, mit einem BIOS versehene Diskette eingeschoben werden. Das Notsystem greift automatisch auf diese zu und flasht dann das dort gespeicherte BIOS.
Wer sein BIOS regulär nicht unter Windows flashen möchte, kann dies auch per „Alt-F2“-Tastenkombination beim Booten tun. Nötig ist dazu noch eine Diskette mit der aktualisierten BIOS-Version, die geflasht werden soll. Eine Startdiskette oder DOS-Tools sind nicht mehr nötig.
AI NET 2
AI NET 2 ist eigentlich keine Erfindung von nVidia (sondern von Marvell, deren Netzwerk-ICs auf dem A8N32-SLI Deluxe eingesetzt sind). Wird die Funktion im BIOS aktiviert, überprüft der zweite Marvell-Chip, sofern er aktiviert ist, ob ein Kabel angeschlossen ist und alles innerhalb normaler Parameter arbeitet. Dabei wird sogar die Entfernung zum Fehler bei bis zu 100 Metern Länge auf einen Meter genau ausgegeben. Im Gegensatz zum A8N-SLI Premium funktioniert die Messung nur beim zweiten Controller, der primäre, mit Firewall ausgestattete Anschluss bietet diese Überprüfung nicht. Für den Heimgebrauch meistens nicht so wichtig, für Administratoren jedoch eine echte Arbeitserleichterung.
PEG Link Mode
PEG steht für „PCI Express Graphics“ und Asus hat hier eine weitere Overclocking-Möglichkeit in das BIOS eingebaut. Das BIOS bietet fünf Einstellmöglichkeiten. Leider wird die Grafikkarte bereits im 2D-Modus unnötig übertaktet. Anhand der verwendeten 6800 GT zeigen wir die mit RivaTuner gemessenen Frequenzen:
Einstellung | GPU-Kern Frequenz |
GPU-Speicher Frequenz |
---|---|---|
Disabled | 351 | 1002 |
Auto | 351 | 1002 |
Normal | 372 | 1061 |
Fast | 379 | 1075 |
Faster | 390 | 1103 |