Mäuse für Spieler im Test: Razer, Logitech, Microsoft und Raptor im Vergleich
3/6Logitech G5 Laser Mouse
Natürlich erkannte auch der älteste noch existente Peripheriehersteller Logitech die Attraktivität der neuen Lasersensoren von Agilent. Das aktuelle Kabel-Topmodell, die G5 Laser Mouse, setzt wie die Copperhead auf den ADNS-6010.
In der herstellertypischen Verpackung – grün/türkis – ist die G5, eine Gewichts-Cartridge, eine kleine Gewichts-Aufbewahrungsbox, eine Anleitung und die Treiber-CD beigelegt. Als erste Auffälligkeit präsentiert sich das altbackene Design, welches sich zwar bewährt, jedoch seit der MX500 nicht mehr geändert hat. Es ist einseitig ergonomisch, somit nur für Rechtshänder geeignet. Mit circa 13 x 6,5 x 4 cm (LxBxT) ist die Maus etwas länger als die Microsoft-Variante. Stilistisch wurde an der Oberfläche, die nahtlos zwei Haupttasten hervorbringt, ein Rost-Look erzeugt, der vermutlich Spieler ansprechen soll.
Der ADNS-6010 Sensor von Agilent arbeitet mit einer Pollingrate von 500 MHz, löst die Untergrundbilder mit bis zu 2000 dpi auf und verarbeitet diese mit 6,4 Megapixeln pro Sekunde. Unter Windows 9x bzw. ME regelt die SetPoint Treibersoftware die Pollingrate auf 125 MHz herunter – begründet durch Treiberbeschränkungen der in die Tage gekommenen Betriebssysteme. Die Tastenanzahl wurde im Gegensatz zur MX500 auf sechs reduziert, wobei zwei für die variable DPI-Einstellung benötigt werden, jedoch wie die restlichen vier auch frei belegt werden können. Die G5 besitzt überraschenderweise nur auf der linken Seite eine Taste.
Wie von Logitechs erster Laser Maus, der MX1000, bekannt, wurde eine 3-Wege-Statusleuchte auf der oberen linken Maushälfte angebracht, die diesmal jedoch in einem Orangerot leuchtet. Diese gibt die aktuelle DPI-Abstufung an, die sich per Tastendruck zwischen 400, 800 und 2000 dpi umschalten lässt. Sehr erfreulich zeigt sich das Mauskabel, welches mit 2,5 Metern Länge großzügig konzipiert und mit einer gewobenen Ummantelung überdurchschnittlich unanfällig für äußere Einflüsse ist.
Die größte Neuerung zeigt sich an der Unterseite der G5: Hier ist ein schräger Einschub eingelassen, in den die orangefarbene Gewichts-Cartridge eingeführt werden kann. Diese Cartridge kann mit mitgelieferten Gewichten bestückt und so auf maximal 38 Gramm Gesamtgewicht gebracht werden. Dadurch wird es möglich, das Gewicht der Maus zwischen 112 und 150 Gramm zu variieren. Die Cartridge fixiert sich nach dem Einschieben automatisch und wird durch Druck auf den Eject-Knopf wieder ausgeworfen – eine sehr ausgereifte Idee.
Als treibende Kraft unter Windows hält die aktuelle Version der Logitech SetPoint Software her, die die freie Belegbarkeit aller Maustasten erlaubt. Dazu kommt eine Profilfunktion für verschiedene Programme bzw. Spiele und ein bestimmter Gaming-Bereich des Treibers. In diesem Bereich kann die Auflösung des Lasersensors in sehr feinen Schritten eingestellt werden – sogar für beide Richtungsachsen einzeln.
Anscheinend ist die Integration der Lasertechnologie in der uns vorliegenden Verkaufsversion noch nicht vollständig ausgereift, denn in Benutzung mit Mausunterlagen aus Glas oder einigen Pads, wie den rauhen Seiten des Razer eXactMat oder des Everglide Richochets, mit grober Plastikoberfläche, verweigert die Maus komplett ihren Dienst. Auf kompatiblen Unterlagen arbeitet sie allerdings präzise und schnell, was sich auch auf die neuen, sehr breit geratenen Teflonfüße zurückführen lässt.
Das Mausrad, welches durch seitliches Kippen Vier-Wege-Rollen ermöglicht, ist sehr leichtgängig und nicht präzise genug abgestuft. Das seitliche Scrollen funktioniert hingegen vorbildlich.