Apple iPod video im Test: Musik, Photos und bewegte Bilder

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Christoph Becker
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Kurztest im Praxisalltag

Ich muss schon zugeben, dass ich beim ersten Anblick des iPod videos nicht minder beeindruckt war wie seiner Zeit beim iPod nano. Als eingefleischter, jahrelanger Nutzer eines iPods der dritten Generation musste ich dann auch nicht mehr viel tun, nachdem ich das Gerät aus seiner Packung befreit hatte. Prinzipiell eigentlich nur unter den Schreibtisch kriechen, das USB-Kabel in den dazu passenden Anschluss stecken und warten, bis sich der iPod in Windows anmeldete – den Rest erledigte iTunes wie gewohnt souverän. Nach einigen Minuten des Wartens befanden sich dann auch meine aktuellen Playlisten auf dem iPod. Der Kurztest konnte also losgehen.

Am nächsten Tag zeigte ich meiner Freundin meinen neuen MP3-Player. Ihre ersten Worte waren „Der ist aber dünn und doch eine ganze Ecke kleiner als dein alter iPod.“ Recht hat sie, auch wenn man es vielleicht anhand nackter Zahlen nicht so recht glauben mag, machen sich knapp 4 mm weniger in der Höhe doch schon rein haptisch deutlich bemerkbar. Im zweiten Satz erwähnte sie zugleich das „für einen MP3-Player ja wirklich mega-große Display“. Ihre Frage, was man damit denn anfangen solle, quittierte ich mit einer Folge ihrer Lieblingsfernsehserie, die sie zugleich in Entzückung versetzte. Danach bekam ich nur noch „Hach, das ist aber toll. Schenkst du mir so einen auch zu Weihnachten?“, garniert mit einem Augenaufschlag, der Männer zum Schmelzen bringt, zu hören. Da hatte also jemand den iPod video schon ins Herz geschlossen und ich fing schon einmal an, die Euro in meinem Portemonnaie zusammen zu kratzen; bis Weihnachten ist es ja nicht mehr lang. Wie die Videowiedergabe auf dem iPod genau aussieht, kann man wohl am besten anhand eines Videos sehen, das ich abgefilmt habe (man entschuldige bitte die Qualität, ich hatte leider nur eine Digitalkamera zur Verfügung).

Ob ich mich in ihrer Sympathie ihr anschließen würde, sollte sich erst in den nächsten Tagen zeigen. Schließlich hat man(n) ja doch etwas mehr Ansprüche als die gemeine Frau ;-) Positiv fiel mir in den nächsten Tagen auf, dass der Akku weit länger durchhielt als der meines alten 3G-iPods. Genauere Messungen ergaben, dass der iPod video mit 30 GB ohne großartiges Hin- und Herspringen zwischen einzelnen Playlisten wirklich an die zehn bis zwölf Stunden durchhält. Lässt man öfter die Festplatte rotieren, verringert sich die Laufzeit natürlich weiter. Hört man jedoch ständig nur eine kurze Playliste und spielt nicht zu viel an der Beleuchtung, so sind die von Apple angegebenen 14 Stunden durchaus zu erreichen. Genießt man öfters mal das eine oder andere Video, verringert sich die Laufzeit natürlich stark. Genau wie bei der Wiedergabe von Photos, die auf dem iPod video dank des großen Displays – im Gegensatz zu seinem kleinen Bruder, dem nano – durchaus einen Sinn hat.

Apropos Videos. Auch wenn Apple im iTunes-Store mittlerweile einen ganzen Haufen Videos zum kostenpflichtigen Download bereitstellt, muss man natürlich nicht nur auf diese zugreifen. Seit dem Verkaufsstart des iPod video sind eine Vielzahl Programme erschienen, die bereits existente Videos in das dem Video-iPod bekannte Format konvertieren. Aus eigener Erfahrung kann ich den „iPod Video Converter“ von Xilisoft empfehlen, der allerdings kostenpflichtig (29,– US-Dollar) ist.

Ansonsten lässt sich konstatieren, dass auch der iPod video in der Tradition seiner Vorgänger steht. Die Bedienung ist so einfach, dass wohl selbst meine halbblinde Großmutter damit zurecht kommen würde und auch der Klang ist durchaus als überzeugend anzusehen. Viel falsch machen kann man mit dem Kauf eines solchen Geräts demnach nicht.