nVidia GeForce 6800 GS im Test: Der Radeon X1600 XT deutlich voraus
19/21Sonstiges
Lautstärke
Da quasi alle aktuellen Modelle über eine herstellerseitige Lüftersteuerung verfügen, unterscheiden wir bei den Messungen den 2D- und den 3D-Betrieb. Für die Last-Messungen wird der 3DMark05 in der Endlosschleife ausgeführt und nach dreißig Minuten die Lautstärke notiert. Beide Messungen werden im Abstand von 15 cm zur Grafikkarte durchgeführt. Um nur die Lautstärke der jeweiligen Grafikkarte messen zu können, wurden beim Test die Gehäuselüfter vom Netz getrennt.
Bei der damaligen Präsentation der nVidia GeForce 6800 GT konnte die Grafikkarte überzeugen, allerdings hatte das Referenzdesign einen entscheidenden Nachteil: Das von nVidia entwickelte Kühlsystem arbeitete sowohl unter Windows als auch unter Last durchgehend mit einem recht hohen Lärmpegel, den man durchaus als störend bezeichnen kann. Auf der neuen GeForce 6800 GS wird dasselbe Kühlsystem verbaut und leider arbeitet der dort verwendete Radiallüfter erneut auf einem hohen Geräuschniveau. Warum nVidia die Drehzahl des kleinen Quirl nicht etwas reduziert, bleibt unklar, da die Temperaturen auch mit einem langsamer drehenden Lüfter noch im grünen Bereich wären.
Nach dem initialisieren des Treibers greift die verbaute Lüftersteuerung ein und regelt die Drehzahl des Radiallüfters etwas runter, dennoch ist die Grafikkarte unter Windows aus einem geschlossenen Gehäuse problemlos herauszuhören. Dabei ist der Lärmpegel des Kühlsystems störend und wir können nur empfehlen, den Lüfter mit einem Tool wie beispielsweise dem RivaTuner auf ein annehmbares Niveau herunterzuregeln. Man sollte allerdings immer ein Auge auf die Temperatur des Chips gerichtet haben, da es ansonsten schnell zu einer Überhitzung kommen kann.
Ersteinmal die positive Nachricht vorweg: Unter Last bleibt die Drehzahl des Lüfters identisch zum 2D-Betrieb, womit die GeForce 6800 GS zwar immer noch negativ auffällt, während des Spielens stört der Propeller allerdings nicht mehr. Nichtsdestotrotz hoffen wir, dass die Hersteller bei einer entsprechenden Adaption die Spannung des Lüfters unter Windows reduzieren oder gar ein anderes Kühlsystem einsetzen.
Temperatur
Ähnlich den Messungen zur Lautstärke werden auch die Temperatur-Messungen durchgeführt. Fast alle aktuellen Grafikkarten besitzen Sensoren, die per Treiber oder Hersteller-Tool ausgelesen werden können. Die Kern-Temperatur wird dabei im Ruhezustand im Windows-Desktop und unter Last nach dreißig Minuten 3DMark05 abgelesen. Zudem messen wir mit Hilfe eines Infrarot-Thermometers die Chiptemperatur auf der Rückseite der Grafikkarte.
Überzeugen kann die GeForce 6800 GS bei den Temperaturwerten, die durch die Bank sehr niedrig ausfallen, was unter anderem dem kühlen 110-nm-Prozess sowie dem starken Lüfter zu verdanken ist. So setzt man sich unter Windows an die Spitze unserer Testkandidaten. Die GeForce 6800 GS ist damit knapp die kühlste, jemals von uns getestete Grafikkarte im 2D-Modus. Unter Last ist die Temperatur ebenfalls sehr niedrig und man muss sich nur mit einem Grad Celsius Differenz der Radeon X700 Pro von ATi geschlagen geben. Die direkte Konkurrenzkarte Radeon X800 GTO hält man problemlos in Schach; Temperaturwerte einer Radeon X1600 XT können wir leider nicht präsentieren, da jene Karte zum Testzeitpunkt noch von keinem Tool korrekt erkannt wurde.
Weiterhin liefert die nVidia-Karte ein hervorragendes Ergebnis bei der Messung auf der Platinenrückseite – auch hier ein neuer Rekord. Somit liefern die Kalifornier mit der GeForce 6800 GS ein Produkt ab, das wahrlich in allen Lebenslagen einen Kühlen Kopf behält.