nVidia GeForce 7800 GTX 512 im Test: ATis Radeon X1800 XT ist chancenlos
19/21Sonstiges
Lautstärke
Da quasi alle aktuellen Modelle über eine herstellerseitige Lüftersteuerung verfügen, unterscheiden wir bei den Messungen den 2D- und den 3D-Betrieb. Für die Last-Messungen wird der 3DMark05 in der Endlosschleife ausgeführt und nach dreißig Minuten die Lautstärke notiert. Beide Messungen werden im Abstand von 15 cm zur Grafikkarte durchgeführt. Um nur die Lautstärke der jeweiligen Grafikkarte messen zu können, wurden beim Test die Gehäuselüfter vom Netz getrennt.
Bei der Vorstellung der GeForce 7800 GTX stellte sich das verbaute Kühlsystem seinerzeit nicht nur als effizient, sondern auch als sehr leise heraus, was ungewöhnlich für einen neuen High-End-Grafikchip ist. Diese machen normalerweise mit einem hohen oder noch gut hörbaren Geräuschpegel auf sich aufmerksam, damit die aufkommende Wärme schnell genug abgeführt werden kann. Gespannt waren wir bei der GeForce 7800 GTX 512, wie sich der wahrhaft monströse Kühler schlagen wird, der unter anderem auch auf Quadro-Karten aus demselben Hause eingesetzt wird.
Soviel schon mal vorweg: Enttäuscht hat uns das Kühlsystem nicht, ganz im Gegenteil sogar! So arbeitet der sehr große Quirl unter Windows extrem leise und stellt sich auf das Geräuschniveau einer GeForce 7800 GTX ein, die aus einem geschlossenen Gehäuse nicht herauszuhören ist. Unter Last greift dagegen die Lüftersteuerung ein und erhöht die Drehzahl des Propellers, weswegen dieser zwar leicht lauter wird, störend ist der Lärmpegel aber noch lange nicht. Somit liegt man nur knapp über der Geräuschkulisse einer GeForce 7800 GTX, die Radeon X1800 XT der Konkurrenz lässt man sogar ein Stück hinter sich.
Temperatur
Ähnlich den Messungen zur Lautstärke werden auch die Temperatur-Messungen durchgeführt. Fast alle aktuellen Grafikkarten besitzen Sensoren, die per Treiber oder Hersteller-Tool ausgelesen werden können. Die Kern-Temperatur wird dabei im Ruhezustand im Windows-Desktop und unter Last nach dreißig Minuten 3DMark05 abgelesen. Zudem messen wir mit Hilfe eines Infrarot-Thermometers die Chiptemperatur auf der Rückseite der Grafikkarte.
Da sich die GeForce 7800 GTX 512 von nVidia im 2D-Modus auf einen Chiptakt von 275 MHz und einen Speichertakt von 600 MHz heruntertaktet, liegt die Temperatur auf einem ähnlichen Level wie die der GeForce 7800 GTX und bleibt dank des großen Kühlsystems gar minimal kühler als die 256-MB-Version. Damit taktet die neue nVidia-Adaption nicht nur unter 2D identisch wie eine GeForce 7800 GTX, auch ist die 7800 GTX 512 die erste Karte der Kalifornier, die im Idle-Modus den Speichertakt senkt.
Unter Last macht die GeForce 7800 GTX 512 für eine High-End-Karte ebenfalls eine sehr gute Figur und bleibt knapp vier Grad unter den Temperaturwerten einer 7800 GTX. Insgesamt liegt man zwar im oberen Mittelfeld, für die gebrachte Leistung und den 110-nm-Prozess ist dies aber ein gutes Ergebnis.
Die Temperaturen auf der Kartenrückseite sehen dagegen nicht mehr ganz so gut aus, erreichen aber zu keiner Zeit ein kritisches Niveau. Die Temperatur liegt mit 72 Grad Celsius knapp ein Grad unter den Werten einer GeForce 7800 GTX und ist drei Grad besser als die der Radeon X1800 XT. Somit zeigt sich, dass das Kühlsystem nicht nur leise, sondern zusätzlich effizient arbeitet. Allerdings ist dies aufgrund der durch die hohen Taktraten aufkommenden Wärmeentwicklung auch von Nöten.