nVidia GeForce 7800 GTX 512 im Test: ATis Radeon X1800 XT ist chancenlos
20/21Stromverbrauch
Für die Messungen der Stromaufnahme wird ein handelsüblicher Verbrauchs-Monitor, den man sich auch beim örtlichen Stromversorger ausleihen kann, genutzt. Gemessen wird die Gesamt-Stromaufnahme des Testsystems. Auch hier gilt die Teilung zwischen Idle- und Last-Betrieb, letzterer wird erneut durch Verwendung des 3DMark05 simuliert.
Unter Windows gibt es bei der GeForce 7800 GTX 512 bezüglich des Stromverbrauches keinerlei Überraschungen. Die Grafikkarte liegt auf dem Niveau einer GeForce 7800 GTX und begnügt sich somit mit einem Platz im oberen Mittelfeld. Im Gegensatz zur Radeon X1800 XT verbraucht die GeForce-Karte deutlich weniger Strom, allerdings konnten wir von ATi erfahren, dass bei dem Launch-Treiber zur Radeon X1800 XT noch nicht alle Stromsparmechanismen im 2D-Modus aktiv waren.
Im 3D-Betrieb sieht es für die 7800 GTX 512 dagegen weniger rosig aus, was unter anderem an einer um 0,05 Volt gesteigerten Chipspannung (1,4 V auf 1,45 V) gegenüber einer 7800 GTX liegt – dies erhöht den Stromverbrauch zwar nur geringfügig, ist aber dennoch messbar. So benötigt die Karte unter Last in Kombination mit der Spannungserhöhung, dem gesteigerten Chiptakt sowie dem leistungshungrigen VRAM (2,0 V anstatt 1,8 V) zirka 30 Watt mehr als die GeForce 7800 GTX. Auch gegen die X1800 XT der Konkurrenz sieht man kein Land. Diese liegt auf dem Level der einfachen GeForce 7800 GTX.
Übertaktbarkeit
Vielen dort draußen wird die gerade neu gekaufte Grafikkarte noch nicht schnell genug sein. Ein probates Mittel, dieses Bedürfnis nach noch mehr Geschwindigkeit zu befriedigen, ist die Hardware zu übertakteten – in unserem Fall mit Hilfe der neuesten Version des RivaTuners. Als kleine Stabilitätsprobe ließen wir den 3DMark05, der besonders grafiklastig ist, laufen und testeten nachfolgend den höchsten Takt mit Hilfe von Far Cry, Half-Life 2 sowie Doom3. Jedoch muss man vor den Messungen anmerken, dass sich die Ergebnisse nicht auf jede Karte desselben Typs übertragen lassen, da die Güte von Chip zu Chip unterschiedlich ist.
Da die GeForce 7800 GTX 512 von nVidia von Haus aus mit sehr hohen Taktraten daherkommt, war uns klar, dass die Übertaktungsergebnisse recht mäßig ausfallen werden – und so kam es auch. Es war möglich, den Chiptakt um 50 MHz auf 600 MHz und den Speichertakt von 850 MHz auf 900 MHz anzuheben. Damit arbeitet letzterer genau am Limit der Spezifikationen eines 1,1-ns-Speichers. Bereits bei einer geringen Erhöhung auf 602 MHz erzeugte die Grafikkarte unschöne Pixelfehler.
Interessanterweise beobachteten wir mit dem Tool RivaTuner, dass alle drei Takt-Domänen des G70-Chips – die Geometric-Domain, ROP-Domain und die Shader-Domain – immer um die identische Frequenz beim Übertakten angehoben werden. Bei den GeForce-7800-GTX-Karten fielen die Werte aufgrund der internen Teiler unterschiedlich aus. Ob dieser Effekt nun wirklich auftritt oder ein Fehler des RivaTuners ist, konnten wir bisher leider nicht in Erfahrung bringen.
HDTV-Wiedergabe
Zum Einsatz in dieser Disziplin kam der schon altbekannte Film-Trailer namens „Step into Liquid“, der eine Länge von einer Minute und 56 Sekunden hat und in der Auflösung von 1920x1080 Pixel (1080p) vorliegt. Wer unseren Test auf seinem System nachahmen möchte, kann das Video direkt bei Microsoft herunterladen (Direktlink - 114 MB), benötigt aber zusätzlich jeweils die neuesten Treiber aus dem Hause nVidia und ATi, den Media Player in der Version 10 und ein spezielles Hotfix, damit der Player die HDTV-Beschleunigung auch unterstützt. Die CPU-Last wurde während des Abspielens von uns mittels ThrottleWatch und einem selbst geschriebenen Skript aufgezeichnet.
Da auf der nVidia GeForce 7800 GTX 512 derselbe Chip wie auf der langsameren GeForce 7800 GTX verbaut wird, arbeitet die WMV-HD-Wiedergabe auf identischem Niveau. Es gibt Ausreißer nach oben sowie auch nach unten, insgesamt geben sich die beiden Grafikkarten jedoch nicht viel. Gegen den neuesten High-End-Chip aus dem Hause ATi, den R520, setzt man sich mit dem G70 problemlos in dieser Disziplin durch und erklimmt prompt den Spitzenplatz.