Sapphire Radeon X800 GT, GTO und GTO² im Test: Die neuen Preis-Leistungs-Könige
23/26Sonstiges
Lautstärke
Da quasi alle aktuellen Modelle über eine herstellerseitige Lüftersteuerung verfügen, unterscheiden wir bei den Messungen den 2D- und den 3D-Betrieb. Für die Last-Messungen wird der 3DMark05 in der Endlosschleife ausgeführt und nach dreißig Minuten die Lautstärke notiert. Beide Messungen werden im Abstand von 15 cm zur Grafikkarte durchgeführt. Um nur die Lautstärke der jeweiligen Grafikkarte messen zu können, wurden beim Test die Gehäuselüfter vom Netz getrennt.
Ersteinmal die positive Nachricht vorweg: Unter den vier Testkandidaten von Sapphire befindet sich kein schwarzes Schaf, dass den Käufer immer an den drehenden Lüfter erinnert – ganz im Gegenteil sogar! Als unschlagbar stellt sich logischerweise die passiv gekühlte Ultimate Radeon X800 GTO heraus, die aufgrund des fehlenden Lüfters absolut lautlos arbeitet. Regelrecht begeistern konnte uns die Hybrid Radeon X800 GTO die Sapphire mit einem etwas ungewohnten Kühldesign ausstattet, welches sehr effektiv zu arbeiten scheint. So liegt der Geräuschpegel der Karte unter Windows auf dem sehr guten Niveau des Referenzdesigns einer GeForce 7800 GTX, die man unter 2D nicht aus dem System heraushören kann. Unter Last kann sich die X800 GTO gar vor das Flaggschiff von nVidia setzen und arbeitet somit auch im 3D-Betrieb, trotz einer geringen Steigerung der Lautstärke, sehr leise und ist somit, neben der Ultimate Radeon X800 GTO, unsere Empfehlung für einen Silent-PC.
Deutlich lauter arbeitet die langsamere Radeon X800 GT, die man im Windows-Betrieb zwar aus den Lüftern im Testrechner heraushören kann, dennoch aber keinesfalls negativ auffällt. Anders sieht es dagegen unter Last aus, wo Sapphire wohl aufgrund des recht kleinen Kühlsystems Tribut zollen muss. So dreht der Lüfter während des Spielens doch deutlich hörbar auf, liegt aber immer noch im Bereich des Ertragbaren – nichtsdestotrotz disqualifiziert sich die Radeon X800 GT somit für den Einsatz in einem Silent-Rechner.
Obwohl Sapphire auf der Hybrid Radeon X800 GTO² das Kühlsystem der Radeon X850 Pro übernimmt, arbeitet der dort verbaute Lüfter glücklicherweise nicht ganz so laut. Im 2D-Modus arbeitet dieser mit einer fast identischen Lautstärke wie die X800 GT aus demselben Hause, unter Last wird der Lüfter aber im Gegensatz zum kleineren Bruder praktisch nicht lauter und fällt somit auch nicht negativ auf. Erfreulicherweise hat das zusätzlich aktivierte Pixel-Quad keinerlei Auswirkungen auf die Drehzahl des Lüfters.
Insgesamt lässt sich aufgrund der Messergebnisse sagen, dass Sapphire bei den Testkandidaten bezüglich der Lautstärke sehr gut gearbeitet hat – einen Ausrutscher leistet sich allerdings die X800 GT, die unter Last doch deutlich auf sich aufmerksam macht. Hier ist bei empfindlichen Naturen also Vorsicht angesagt.
Temperatur
Ähnlich den Messungen zur Lautstärke werden auch die Temperatur-Messungen durchgeführt. Fast alle aktuellen Grafikkarten besitzen Sensoren, die per Treiber oder Hersteller-Tool ausgelesen werden können. Die Kern-Temperatur wird dabei im Ruhezustand im Windows-Desktop und unter Last nach dreißig Minuten 3DMark05 abgelesen. Zudem messen wir mit Hilfe eines Infrarot-Thermometers die Chiptemperatur auf der Rückseite der Grafikkarte.
Insgesamt arbeiten alle vier Testkandidaten des Herstellers Sapphire in einem unkritischen Temperaturbereich, auch wenn die passiv gekühlte Ultimate X800 GTO logischerweise kurz davor ist, jenen zu verlassen. Trotzdem schlägt sich diese tapfer und überschreitet unter Last nicht die magische 100-Grad-Grenze – das dies nicht bei jeder passiv gekühlten Grafikkarte der Fall ist, hat sich in dem letzten Round-Up entsprechender Karten gezeigt. Ziemlich warm wird unter Last die Radeon X800 GTO, was sich auf den langsam drehenden Lüfter zurückführen lässt. Die X800 GTO² sowie die X800 GT bleiben dagegen trotz der hohen Taktraten auch während des Spielens recht kühl.