Sapphire Radeon X800 GT, GTO und GTO² im Test: Die neuen Preis-Leistungs-Könige
26/26Fazit
Kommen wir nun abschließend nach stundenlanger Arbeit zu dem Fazit: Lohnt sich der Kauf einer Sapphire „X800 GT“- oder gar „X800 GTO“-Grafikkarte? Die Antwort kann man nach den zahlreichen Tests getrost mit einem „Ja!“ beantworten.
Sapphire Hybrid Radeon X800 GT
Die Sapphire Hybrid X800 GT hat performancetechnisch keinerlei Probleme, den direkten Konkurrenten GeForce 6600 GT von nVidia auszustechen – dies gilt wohlbemerkt aber nur bei Einsatz von Anti-Aliasing sowie dem anisotropen Filter, ohne jene qualitätssteigernde Maßnahmen liefern sich beide Grafikkarten ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Sogar eine teurere GeForce 6800 hält die Sapphire-Adaption in Schach, ebenso die brandneue Radeon X1600 XT. Zudem kostet eine mit 256 MB ausgestattete 6600 GT der Kalifornier zur Zeit wie die X800 GT knapp 165 Euro, weswegen wir Interessenten einer neuen Mid-Range-Grafikkarte derzeit die X800 GT bedenkenlos ans Herz legen können.
Weiterhin bekommen Käufer aufgrund der Nutzung eines R423-, R430- oder R480-Chips ein großes Übertaktungspotenzial geboten, auch wenn dieses von Karte zu Karte unterschiedlich ausfällt. Unser Exemplar lies sich sehr gut Übertakten und so erreichten wir fast die Geschwindigkeit der teureren X800 GTO. Etwas federn lassen muss die Sapphire X800 GT jedoch bezüglich der Lautstärke. Während die Karte unter Windows noch recht leise zu Werke geht, steigert sich der Geräuschpegel unter Last, womit die Karte nicht mehr für einen Silent-PC geeignet ist.
Sapphire Hybrid Radeon X800 GTO
Die Sapphire Hybrid Radeon X800 GTO schlägt sich in unserem Testparcours ebenfalls sehr gut und vernascht problemlos eine GeForce 6800 und Radeon X800 GT, kommt aber nicht ganz an die Performance einer teureren GeForce 6800 GT oder Radeon X850 Pro heran. Nichtsdestotrotz arbeitet jene Karte sehr schnell. Dabei kostet die GTO-Variante mit 180 Euro nicht viel mehr als die langsamere X800 GT, was sie zu einem richtigen Preistipp werden lässt. Wem der Geldbeutel etwas lockerer sitzt, kann problemlos zu dieser Karte greifen, die zudem ein sehr gutes Übertaktungspotenzial besitzt, auch wenn dieses nicht an die anderen Sapphire-Karten heranreicht. Begeistern konnte der verbaute Lüfter, welcher sowohl unter 2D als auch unter 3D aus dem Rechner nicht herauszuhören ist und zu den leisesten Lüftern gehört, die je auf einer Grafikkarte verbaut wurden. Aus diesem Grund eignet sich die Sapphire Hybrid X800 GTO hervorragend für einen Silent-PC, wobei die Karte auch ohne eine Gehäusebelüftung gut zurecht kommt.
Sapphire Ultimate Radeon X800 GTO
Noch leiser arbeitet die Sapphire Ultimate Radeon X800 GTO, da jene vom Hersteller mit einer passiven Kühlung ausgestattet wird, die zu den besseren auf dem Markt gehört. So konnte die Temperatur der Karte selbst ohne einen Gehäuselüfter unter Last nicht auf über 100 Grad Celsius gebracht werden, was selbst bei anderen, langsameren Grafikkarten mit einer passiven Kühlung leider ein Problem darstellt. Zudem ist das Übertaktungspotenzial bei dieser Grafikkarte extrem hoch – hier müssen wir wieder anmerken, dass dieses von Karte zu Karte unterschiedlich ausfällt. Aufgrund der Kühlung ist der Preis von 200 Euro für die
Ultimate X800 GTO vollkommen gerechtfertigt und damit entwickelt sich
das Stück Hardware zu unserem Geheimtipp, wenn es leise und schnell zu
Werke gehen soll
Sapphire Hybrid Radeon X800 GTO²
Die Sapphire Hybrid X800 GTO² ist eigentlich nichts anderes als eine herkömmliche X800 GTO, allerdings steckt hinter dieser Karte deutlich mehr, als man zunächst vermutet. So arbeitet der Referenzkühler der Radeon X850 Pro auf der X800 GTO², jedoch bleibt dieser nun auch im 3D-Modus angenehm leise. Wer die Karte genauer unter die Lupe nimmt, wird schnell feststellen, dass auf der X800 GTO² GDDR3-Speicher von Samsung mit einer Zugriffszeit von flotten 1,6 ns verbaut ist, weswegen sich der Speicher deutlich besser übertakten lässt als bei herkömmlichen X800-GTO-Karten, deren Speicher gewöhnlich mit 2,0 ns arbeitet.
Zudem schwirrt in den weiten des World Wide Webs eine modifizierte BIOS-Version für die X800 GTO² herum, die bei der Karte das letzte, vierte Pixel-Quad reaktiviert, womit die Grafikkarte die selben technischen Merkmale wie eine X850 XT besitzt. Somit taktet die Grafikkarte identisch mit einer X800 XL und bietet dieselbe Performance – die minimalen Unterschiede in unseren Benchmarks könnten von leicht unterschiedlichen Speichertimings herrühren. Wahrlich zu einer Rakete entwickelt sich die Karte nach dem BIOS-Update bei zusätzlicher Übertaktung, durch die die X800 GTO² gar eine deutlich teurere X850 XT-PE hinter sich lassen kann und dabei absolut stabil arbeitet.
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