Mainboards für Sockel 775 im Test: Intel i945, i955X und Nvidia nForce 4 im Vergleich

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Jirko Alex
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BIOS

Da das Asus P5ND2 SLI bekanntermaßen über einen anderen Chipsatz als die vorangegangenen beiden Asus-Mainboards verfügt, sieht auch das BIOS anders aus. So handhabt man, bedingt durch den verbauten nForce 4 SLI Intel Edition-Chipsatz einige Dinge anders als bei Mainboards mit i955X- beziehungsweise i945P-Chipsatz. Speziell die Verwaltung von RAID-Arrays, die über die MCP-04 eingerichtet werden, sowie natürlich die Übertaktungsmöglichkeiten fallen hier ins Auge; kleine Features unterscheiden sich jedoch auch im Detail. Die obligatorische Übersicht über die BIOS-Features, die für die Geschwindigkeitseinstellungen zur Verfügung stehen, soll jedoch abermals einer Beschreibung der weiteren wichtigen BIOS-Optionen voranstehen:

Overclocking-Einstellungen
Option Asus P5ND2 SLI Deluxe
FSB Speed 790 bis 1600 MHz in 1er Schritten
MEM Speed 400 bis 1200 MHz in 1er Schritten
PCIE Frequency 100 bis 150 MHz in 1er Schritten
DRAM Voltage Auto, 1,80 bis 2,30 V in 0,50-Volt-Schritten
Chipset Core Voltage 1,40 V, oder 1,50 V
South Bridge Voltage 1,50 V oder 1,60 V
CPU Termination Voltage 1,35 V bist 1,40 V, in 0,05-Volt-Schritten
VCore Overvoltage Enabled, Disabled
VCore Voltage Auto, 0,8375 V bis 1,6000 V in 0,0125-Volt-Schritten
Overclocking Profile Manual. Auto, Standard, AI Overclock, AI N.O.S, Safe Mode
AI Overclock Disabled, Overclock 5 %, Overclock 10 %, Overclock 15 %, Overclock 20%
FSB 960/800, FSB 1280/800, FSB 100/667, FSB 13333/667, FSB 1200/800
N.O.S. Option Disable, 3 %, 5 %, 8 %, 10 %
N.O.S. Mode Auto, Standard, Sensitive, Heavy Load
Memory Timings Manual. Auto
T(CAS)) Auto, 1, 2, 3, 4, 5, 6
T(RCD) Auto,1, 2, 3, 4, 5, 6, 7
T(RP) Auto,1, 2, 3, 4, 5, 6, 7
T(RAS) Auto, 1 bis 31 in 1er Schritten
T(RC) Auto, 1 bis 31 in 1er Schritten
Addressing Mode Auto, 1 clock, 2 clock

Alle angegebenen Werte wurden auch hier direkt dem BIOS entnommen und entsprechen nicht unbedingt den Angaben im Handbuch. Obwohl sich die Bezeichnungen einiger BIOS-Optionen teilweise von denen beim Asus P5WD2 sowie dem Asus P5LD2 unterscheiden, verbirgt sich im Großen und Ganzen ein ähnlicher konfigurierbarer Funktionsumfang hinter den Namen. So kann man natürlich auch beim Asus P5ND2 SLI Deluxe die Einstellungen an Frontside-Bus vornehmen und die Geschwindigkeit des Arbeitsspeichers definieren. Ungewöhnlich im Vergleich zu den vorherigen BIOS-Versionen ist jedoch, dass man den FSB bereits in der vervierfachten Berechnungsmethode konfiguriert - will heißen: Im Gegensatz zu den Asus-Mainboards auf Intel-Basis stellt man den FSB nicht in Größenordnungen von 100 bis 450 MHz ein, damit dieser dann nachträglich durch das Quadpumped-Feature imaginär vervierfacht wird; es ist vielmehr der bereits faktorisierte Frontside-Bus auszuwählen. Das bedingt natürlich auch, dass man den FSB viermal genauer einstellen kann als bei den bereits betrachteten Asus-Protagonisten, wobei das natürlich nicht unbedingt ein Vorteil ist - auch das Asus P5WD2 und das P5LD2 können genügend exakt übertaktet werden.

Weiterhin fällt die hohe Variabilität des VCores auf, dessen Mindestgröße nur 0,8375 Volt beträgt. Wem die maximalen 1,6 Volt VCore nicht genügen, der kann zudem über die„ VCore Overvoltage“-Option zusätzliche 0,1 Volt für den Prozessor bereitstellen und ihn so auf maximal 1,7 Volt betreiben. Unterhalb dieser Höchstgrenze scheint die Option jedoch wenig Sinn zu machen, kann man doch bei beispielsweise 1,4 Volt bereits per Hand einen Wert von 1,5 Volt eintragen und muss diesen nicht noch durch das Overvoltage-Feature indirekt konfigurieren.

Im Folgenden soll eine Vorstellung der wichtigsten Optionen die Betrachtung des BIOS' abschließen. Beschrieben werden wieder nur die Funktionen, die nicht bereits bei der Untersuchung der vorangegangenen Asus-Mainboards vorgestellt wurden.

Asus Multi-Language BIOS
Das BIOS des Asus P5ND2 SLI Deluxe ist, im Gegensatz zu denen des Asus P5WD2 Premium und des P5LD2 Deluxe, nur dreisprachig. Verzichtet wird beim Asus-Mainboard auf nForce 4-Basis auf die Sprachen Chinesisch und Japanisch. Wer für die zwei verbleibenden nichtenglischen Sprachen jetzt jedoch eine bessere Übersetzung erwartet, der wird an dieser Stelle enttäuscht. Stattdessen sind noch gröbere Übersetzungsfehler bei der Betrachtung des BIOS' auszumachen: Neben einem „Aufladung Vorrichtung Priorität“ genannten Punkt (der übrigens für die „Boot Device Priority“ steht) finden sich auch eher kuriose Übersetzungen wie „Entfernbare Antriebe“ oder „Scheiden Sie Änderungen aus“ im Basissystem im Basissystem des Computers wieder. Nur mit viel Fantasie oder eben doch der Nutzung der englischen BIOS-Sprachversion kommt man dann auf die Bedeutung der gelisteten Punkte: Während man die austauschbaren Laufwerke mit „entfernbaren Antrieben“ betitelte, verwirft man mit dem Menüpunkt „Scheiden Sie Änderungen aus“ die getätigten BIOS-Änderungen. Auch hier bleibt der Luxus des mehrsprachigen BIOS' also ein zweifelhaftes Vergnügen.

Asus Speech Reporter

Der Asus Speech Reporter ist ein spezielles Feature aktueller Asus-Mainboards auf nForce 4-Basis, das so nicht mehr wie in der Vergangenheit auf Pendants mit Intel-Chipsatz, selbst wenn sie ebenfalls von Asus vertrieben werden, zu finden ist. Diese neuartige BIOS-Funktion soll bei der Fehlerdiagnose behilflich sein und diese durch eine Sprachausgabe eingrenzen. So wird bei der Aktivierung des Features während des Power on Self Tests verbal ein Fehler ausgegeben, so er denn auftritt. Dies können allgemeine Fehler während des POST-Vorganges sein, es kann aber auch im Speziellen definiert werden, ob eine Sprachausgabe bei fehlerhafter Initialisierung der Festplatten stattfinden soll und auch ob noch während des Boot-Vorganges selbst eine verbale Fehlermeldung erfolgen soll.