Mainboards für Sockel 775 im Test: Intel i945, i955X und Nvidia nForce 4 im Vergleich

 28/30
Jirko Alex
15 Kommentare

Overclocking-Tests

Nachdem nun alle Benchmarks abgeschlossen sind und die einzelnen Mainboards mit ihrer Ausstattung, Leistung sowie dem Alltagsverhalten auftrumpfen oder abschrecken konnten, stehen nunmehr die Overclocking-Fähigkeiten im Rampenlicht. Es sei bereits hier erwähnt, dass die unterschiedlichen Ergebnisse nicht auf anderen, wenn auch möglicherweise vergleichbaren Systemen reproduzierbar sein müssen. Der hier angegebene Wert für den maximal erreichten Frontside-Bus bezieht sich auf eine zumindest im Windows-Betrieb stabile Konfiguration, die sowohl kühlungstechnisch vertretbar war, als auch stabil lief.

Der erste Leidensträger der Übertaktungsversuche war das Asus P5WD2 Premium mit Intels 955X-Chipsatz. Schon bei den ersten Takterhöhungen stellte sich heraus, dass die äußerst guten Timings von 3-2-2-8 für den Arbeitsspeicher bereits bei 280 MHz Frontside-Bus nicht mehr zu einem bootfähigen System beitrugen. Das verwundert allerdings auch nicht, waren diese Timings doch bereits im DDR2-667-Modus für Intels Chipsatz ungewöhnlich gut. Der Abstieg in den Speichertimings zog sich mit wachsendem Takt fort, bis bei 4-4-4-15 eine stabile Basis gefunden werden konnte. Der Frontside-Bus selbst ließ sich auf diese Weise bis auf einen Wert von 310 MHz erhöhen. Windows bootete unter diesen Einstellungen problemlos und ließ auch einige Benchmarks zu. Den Riegel schiebt hier nur die Kühlung des Prozessors vor, deren Umfang bei einem Takt von knapp 4,4 GHz nicht mehr ausreichte, um dauerhaft Temperaturen von maximal 70°C zu halten.

Die Übertaktungstests der zwei nForce-4-Probanden im Testfeld ergab ein einheitliches Bild, das in dieser Kategorie nicht löblich für den nVidia-Chipsatz ausfällt. So war das MSI P4N Diamond bis maximal 280 MHz Frontside-Bus zum Laufen zu bewegen, das Asus P5ND2 SLI versagte dagegen schon bei 275 MHz den Dienst.

Maximaler Frontside-Bus
    • Asus P5WD2, DDR2-827
      310
    • Asus P5LD2, DDR2-750
      300
    • MSI P4N Diamond, DDR-693
      280
    • Asus P5ND2 SLI, DDR2-685
      275
    • MSI 945G Neo-F, DDR2-667
      266
Einheit: MHz

MSIs 945G Neo-F wollte sich kein einziges Megahertz an Leistung mehr abknöpfen lassen. Der Frontside-Bus verblieb auf 266 MHz – der Verdacht, dass mit einem anderen Prozessor als dem verwendeten Pentium 4 660 bessere Ergebnisse erzielbar sind, drängt sich allerdings auf.

P5WD2 mit 310 MHz FSB
P5WD2 mit 310 MHz FSB
P5LD2 mit 300 MHz FSB
P5LD2 mit 300 MHz FSB

Ganz anders verhielt sich das Asus P5LD2 auf Basis des i945P-Chipsatzes. Hier waren 300 MHz Frontside-Bus bei einem RAM-Takt von effektiven 750 MHz möglich – ein sehr guter Wert, der sich nur hinter dem noch performanteren Asus P5WD2 verstecken muss, das knapp 10 MHz mehr zu leisten im Stande war.