Beim Namen genommen: „Phantom“-Konsole
Erstmals vor knapp drei Jahren machte eine bislang gänzlich unbekannte Entwicklungsschmiede mit der Ankündigung, eine neue Spielekonsole Namens „Phantom“ auf den Markt bringen zu wollen, von sich reden. Heute, drei Jahre und ein Rechtsstreit gegen die Kollegen von „HardOCP“ später, sieht man immer noch nicht viel von den großspurigen Ankündigungen.
Nun gibt es allerdings Neuigkeiten aus den Hallen der Entwickler von „Infinium Labs“. Ziemlich genau ein Jahr nach dem letzten Lebenszeichen der Konsole, das uns am 28. Dezember des vergangenen Jahres erreichte, macht man nun erneut von sich reden. Allerdings wird man nicht – wie man es hätte erwarten können – die Phantom-Konsole auf den Markt bringen; nicht mal deren Tod wird berichtet. Nein: Da bislang den Ankündigungen der Firma nur heiße Luft und kein fertiges Produkt folgte, möchte man nun vielmehr wieder etwas Geld in die scheinbar chronisch leeren Kassen spülen.
Und wie könnte man das besser machen als mit der Vorstellung eines Produktes, das eigentlich mal für die Verwendung mit dem Phantom konzipiert wurde? So gab Greg Koler, CEO der Infinium Labs, heute bekannt, dass man bei gesicherter Finanzierungsbasis noch im zweiten Quartal des kommenden Jahres das sogenannte „Phantom Lapboard“ auf den Markt bringen möchte. Einzige Voraussetzung: Man findet schnellstmöglich einen Investor, der mal kurz knapp 2 Mio. US-Dollar dem Projekt beisteuert.
Das Lapboard sieht auf den ersten Blick aus wie eine halbwegs normal anmutende drahtlose Tastatur. Allerdings richtet diese sich direkt an Gamer, die es nicht immer am heimischen Schreibtisch treiben möchten. So verfügt dieses über eine Drehmechanismus, der die Tastatur von ihrer Unterlage „trennt“. Diese kann daraufhin dann als Mauspad für eine direkt anschließbare USB-Maus genutzt werden. Der Spieler ist somit nicht mehr auf die Nutzung eines Tisches angewiesen und kann auch gemütlich, z.B. von der Couch aus, aus dem Schoß heraus spielen. Durch einfaches Drehen sollen übrigens auch Linkshänder ohne Komplikationen in den Genuss dieser Tastatur kommen können.
Ob dieses durchaus innovative Produkt jedoch jemals das Licht des Retail-Marktes erblicken wird, ist allerdings – wie bereits weiter oben geschrieben – noch ungewiss. Es wird laut CEO Greg Koler darauf ankommen, dass sich ein oder mehrere Investoren für das Phantom Lapboard finden lassen oder nicht. Schafft man dies, möchte man dieses Eingebagerät fortan in den USA, Europa und Asien zu einem bislang noch nicht bekannten Preis via Onlineshops vertreiben.
Indirekt könnte ein Erfolg dieser Tastatur der etwas anderen Art auch der Phantom-Spielekonsole zugute kommen, der so eventuell pekuniär der Rücken gestärkt werden könnte. Und wer weiß, vielleicht entpuppt sie sich letztendlich nach all den Ankündigungen doch nicht als Phantom im wahrsten Sinne des Wortes.